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Manuel Lettenbichler über die Geheimnisse des Erfolgs

Von Carsten Steffen
Manuel Lettenbichler gewann auch in Kanada

Manuel Lettenbichler gewann auch in Kanada

SPEEDWEEK.com sprach nach seinem Sieg beim Red Bull Outliers in Kanada exklusiv mit KTM-Werksfahrer Manuel Lettenbichler, der die Hard-Enduro-WM in diesem Jahr mit vier Siegen in vier Rennen dominiert.
Manuel, ein paar Worte zum Prolog in Kanada. Du hast Prolog-Dominator Billy Bolt geschlagen, wie ist dir das gelungen?

Das war unglaublich. Ich bin sauber gefahren und er hat ein paar Fehler gemacht. Kurz vor dem Ziel ist er direkt hinter mir gewesen, im Ziel eigentlich auch neben mir, aber es hat gereicht. Das hätte ich nie gedacht, ich glaube, es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich den Billy im Prolog geschlagen habe. Das hat sich extrem gut angefühlt und es war für mich ein sehr guter Anfang beim Outliers.

16 Kilometer pro Runde, die mehrfach absolviert werden mussten: Wie war der Track dieses Jahr im Vergleich zum letzten?

Der Track war etwas schwieriger, es war extrem trocken, dadurch war die Strecke deutlich rutschiger und anspruchsvoller. Die Hitze war brutal. Insbesondere in der ersten Runde war es extrem heiß und alle anderen meinten auch, dass es abartig heiß war. Das ist in den drei Runden krass auf den Köper gegangen, bevor es dann in den Extinction Loop, die Extrasektion direkt vor dem Ziel, ging. Von dem allem abgesehen, war der Track gut gemacht.

Billy Bolt lag in Runde 1 zunächst vorne, zwischen Check-Point 5 und 7 hast du ihn überholen können. Wie lief das?

Ich hatte den Holeshot, aber Billy hat mich dann gleich in der ersten Auffahrt überholt. Dann ging es hin und her zwischen uns, er hat einen Fehler gemacht, ich bin wieder vorbei und umgekehrt. Dann hat er eine Auffahrt nicht gleich geschafft, ich habe ihn überholen, dann wegziehen und das Rennen von vorne aus kontrollieren können. Am Anfang war es gut eine Minute und dann fast drei. Das hat Spaß gemacht.

In der letzten Runde wurde es noch knapp?

In der Sektion direkt vor dem Ziel, dem Extinction Loop, richtig. Es war so, dass du dort als Erster einen Nachteil hattest, weil in den Auffahrten Kieselsteine waren. Wenn die weg waren, hattest du deutlich mehr Grip. In der Sektion bin ich gestürzt und habe mir den Lenker komplett verbogen. Danach hatte ich zu kämpfen und einmal war der Billy auch direkt hinter mir. Bei der letzten Auffahrt habe ich zwei Anläufe gebraucht und etwas Zeit verloren. Das war wieder mal ein spannendes Rennen und ich bin mega froh, dass ich die Führung ins Ziel retten konnte.

Der vierte Sieg im vierten Rennen: Wie schaffst du das?

Das ist unbeschreiblich, das stimmt. Ich versuche, das alles so locker wie möglich zu nehmen und zu schauen, dass ich keine Fehler mache. Konstant und möglichst fehlerfrei durchzufahren, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn du Fehler machst, verlierst du fast immer viel Zeit. Man muss schauen, dass man sauber auf dem Bike bleibt. Ich fühle mich gut und bin fit – das gehört natürlich dazu.

Hat das intensive Testen des neuen Bikes Anfang des Jahres zu der perfekten Abstimmung und Harmonie geführt?

Auf jeden Fall. Wenn wir nicht so intensiv getestet hätten, wäre wir jetzt nicht da, wo wir sind. Ich bin froh und dankbar, dass wir so viel Zeit hatten und ich habe genau dafür viel investiert. Ich bin sehr zufrieden, wie das Bike nun funktioniert.

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