Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Etappe 10: Sainz spürt ein wenig den Atem von Loeb

Von Toni Hoffmann
Die 46. Rallye Dakar bog mit der drittletzten von zwölf Etappen auf die Zielgerade ein, es wird in der Schlussphase spannend, Sébastien Loeb reduzierte seinen Rückstand zum führenden Carlos Sainz auf 13:22 Minuten.

Es bleibt bei der Rallye Dakar dabei, wie immer, zusammengezählt wird zum Schluss. Die beiden Siegrivalen Carlos Sainz im Audi RS Q-etron und Sébastien Loeb im Prodrive Hunter mussten beide in der zehnten Entscheidung anhalten. Der Stopp des Vorjahreszweiten Loeb war etwas kürzer als der des Leaders Sainz, was nun dazu führte, dass Loeb bei seiner neunten Rallye Dakar seinen Rückstand von zuvor 20:33 auf nun 13:22 Minuten bei noch zwei zu absolvierenden Etappen reduzierte. Bis zum Ziel am Freitag, 19. Januar 2024, in Yanbu bleibt somit alles offen, weil man sehr schnell zehn Minuten und mehr verlieren kann, was haben beide während der 46. Rallye Dakar erfahren mussten.

Der letztjährige Dritte Lucas Moraes festigte seinen dritten Rang (1:02:44) vor Guillaume de Mevius (+ 1:27:09) und dem Tagessieger Guerlain Chicherit (+ 1:47:55), beide im Toyota Hilux.

Die drittletzte Etappe (Nummer 10) führte über insgesamt 612 km um Al’Aula mit 371 km in Wertung. Der tückische Parcours zwischen monumentalen Felsen, vom Veranstalter auch als teuflisch bewertet, bot zahlreiche Möglichkeiten, um aus Fehlern der Konkurrenten Kapital zu schlagen.

Etwa 53 Kilometer nach Beginn der Wertungsprüfung kam Sébastien Loeb im Prodrive Hunter kurzzeitig zum Stehen. Der Gesamtzweite Loeb hatte am ersten Messpunkt einem Rückstand von 1:38 Minuten auf den schnellsten Fahrer, Guerlain Chicherit (Toyota), der 14 Sekunden vor Mattias Ekström (Audi) und 36 Sekunden vor Lucas Moraes (Toyota) lag. Loeb lag aber nur 15 Sekunden hinter dem Gesamtleader Carlos Sainz (Audi).

Wechsel in der virtuellen Tageswertung: Mattias Ekström fuhr bei Kilometer 91 die schnellste Zeit vor Denis Krotov und Romain Dumas, beide Toyota Hilux. Guerlain Chicherit, der bei der letzten Zeitmessung Spitzenreiter war, lag nun mit 1:22 Minuten auf dem vierten Platz.

Loeb, auch am Mittwoch nicht vom Zeitenradar erfasst, passierte den Tankhalt mit etwa fünf Minuten Vorsprung vor Carlos Sainz. Bei der nächsten Zeitkontrolle (km 225) hat sich nicht viel geändert. Guerlain Chicherit hielt immer noch die schnellste Zeit, Denis Krotov und Romain Dumas waren die Verfolger.

Mittlerweile hatte Guerlain Chicherit den Kilometer 264 mit der schnellsten Zeit erreicht, fast 5 Minuten vor seinem Landsmann Romain Dumas (Toyota). Brian Baragwanath (Century) war mit 5:21 Minuten Dritter. Guillaume de Mevius und Lucas Moraes komplettieren den Toyota-Kader unter den Top 5 vor Mathieu Serradori (Century) mit 9:06 Minuten.

Die Spannung steigt: Carlos Sainz stand über 10 Minuten bei km 248. Mattias Ekström war bereits vor Ort und Stéphane Peterhansel kam auch noch dazu. Mittlerweile hat Loeb Kilometer 264 von 371 bereits hinter sich gelassen. Der Rückstand von Sainz auf den in der virtuellen Tageswertung führenden Chicherit stieg auf 25:33 Minuten. Sainz kehrte nach etwa zehnminütigem Halt wieder auf die Piste zurück. Sein Gesamtvorsprung vor Sébastien Loeb schmolz wie Schnee in der Sonne geschmolzen und sank von mehr als 21 Minuten auf 4:13 Minuten! Doch bei km 300 änderte sich die Situation leicht zu Gunsten von Sainz, weil auch Loeb für fünf Minuten anhalten musste.

Sainz nutzte den kurzen Stopp von Sébastien Loeb und baute seinen Vorsprung im virtuellen Gesamtklassement bei km 307 auf 11:27 Minuten aus. Chicherit führte die die virtuelle Tageswertung immer noch an, vor Brian Baragwanath und Romain Dumas, die um den zweiten Etappenplatz kämpften.

Chicherit musste zehn Tage warten, dann endlich durfte er im Overdrive-Toyota Hilux auf der zehnten Etappe seinen ersten Tagessieg feiern, 5:43 Minuten vor dem überraschenden Südafrikaner Brian Baragwanath im zweiradgetriebenen Century Buggy, 6:04 Minuten vor dem Letten Benediktas Vanagas, 6:09 Minuten vor dem ebenfalls überraschenden Italiener Eugenio Amos und 7:12 Minuten vor dem einstigen Sportwagen-Champion Romain Dumas (alle Toyota). Loeb rangierte in der Tageswertung auf dem vorläufigen 14. Platz (+ 17:37), konnte aber gegenüber dem Gesamtführenden Sainz 7:11 Minuten abknabbern.

 

46. Rallye Dakar 2024

 

 

Ergebnis auf der 10. von 12 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Chicherit/Winocq (F), Toyota

3:19:27

2

Baragwanath/Cremer (ZA), Century

+ 5:43

3

Vanagas/Sikk (LT/EE), Toyota

+ 6:04

4

Eugenio Amos/Ceci (I), Toyota

+ 6:09

5

Dumas/Delfino (F), Toyota

+ 7:12

6

Serradori/Minaudier (F), Century

+ 10:03

7

Baumgart/Andreotti (BZ), Hunter

+ 10:21

8

Yacopini/Oliveras Carreras (RA/E), Toyota

+ 10:27

9

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 11:58

10

De Mevius/Panseri (B/F), Toyota

+ 12:01

 

 

46. Rallye Dakar 2024

 

 

Ergebnis nach der 10. von 12 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Sainz/Cruz (E), Audi

41:35:12

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 13:22

3

Moraes/Monleon (BZ/E), Toyota

+ 1:02:44

4

De Mevius/Panseri (B/F), Toyota

+ 1:27:09

5

Chicherit/Winocq (F), Toyota

+ 1:47:55

6

Serradori/Minaudier (F), Century

+ 1:48:59

7

Prokop/Chytka (CZ), Ford

+ 1:59:58

8

Botterill/Cummings (ZA), Toyota

+ 2:24:26

9

Vanagas/Sikk (LT/EE), Toyota

+ 2:40:51

10

Krotov/Zhiltsov (KSZ), Toyota

+ 3:24:25

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