MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Erst mit Razgatlioglu wurde aus ROKiT BMW ein Team

Von Kay Hettich
Das komplette ROKiT BMW Team auf einem Bild

Das komplette ROKiT BMW Team auf einem Bild

Das BMW-Team ROKiT ist in der Superbike-WM 2024 kaum wiederzuerkennen. Aber nicht nur wegen der Erfolge von Neuzugang Toprak Razgatlioglu, sondern auch was der Umgang und die Atmosphäre in der Box betrifft.

Seit Marco Melandri 2012 war kein BMW-Pilot in der Superbike-WM besser platziert als aktuell Toprak Razgatlioglu, der nach den Meetings auf Phillip Island und in Barcelona Gesamtdritter ist. Der Italiener führte die Weltmeisterschaft vor zwölf Jahren drei Runden vor dem Ende sogar an, war am Saisonende jedoch nur noch Dritter.

Der Anteil des Türken am plötzlichen Erfolg von ROKiT BMW ist unbestritten, aber auch Michael van der Mark zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend und fuhr in den bisher sechs Rennen fünf einstellige Ergebnisse ein. Bestes Finish des Niederländers ist ein vierter Platz im zweiten Lauf in Spanien.

«Das Motorrad wurde immer den Winter auf jeden Fall deutlich besser. Wir hatten aber nicht erwartet, nach den für uns schwierigen Rennen in Australien und Katalonien solche Fortschritte zu erzielen. Toprak macht den Unterschied aus. Seit 2016 sind wir in der Weltmeisterschaft und erreichten Podestplätze, Pole-Position und Siege in den Sprintrennen, aber Toprak brachte das Projekt auf ein höheres Level», sagte Teamchef Shaun Muir im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es brauchte eine ganze Weile, um dieses Level zu erreichen, allerdings war das auch bei anderen Herstellern der Fall. Yamaha war viele Jahre im Paddock, bevor sie regelmäßig gewannen und den Titel holten. Mir ist klar geworden, wie wichtig der Support eines Werks im Hintergrund für die mittelfristige Planung ist.»

Razgatlioglu und van der Mark bildeten bereits 2020 bei Yamaha ein harmonisches Gespann. Die gute Stimmung wirkt sich positiv auf die Arbeitsweise des gesamten Teams aus.

«Als Toprak zu uns kam, musste ein anderer Fahrer gehen und es war Scott. Michael hat eine andere Mentalität und das war ein wichtiger Grund, warum so entschieden wurde», erklärte Muir. «Michael und Toprak machen ihr Debrief gemeinsam, sie arbeiten zusammen und sprechen ständig miteinander. Man sieht das in der Intensität nicht im TV. Ich weiß nicht, ob bei Ducati Bulega und Bautista so ein Verhältnis haben oder bei Yamaha Locatelli und Rea. Bei uns läuft es aber so und für mich ist das ein wesentlicher Punkt. Das Team ist jetzt so eng miteinander und darauf haben wir Jahr für Jahr hingearbeitet. Die Crews sind perfekt eingespielt und auch wenn Phil Marron zu uns kam, darf man nicht vergessen, dass wir für einigen Jahren schon zusammengearbeitet haben. Wir sind auf einem guten Weg.»

Superbike-WM 2024: Stand nach 6 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Nicolò Bulega (I) Ducati 87
2. Alex Lowes (GB) Kawasaki 75
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 75
4. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 71
5. Andrea Iannone (I) Ducati 51
6. Danilo Petrucci (I) Ducati 47
7. Andrea Locatelli (I) Yamaha 45
8. Michael vd Mark (NL) BMW 40
9. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 34
10. Garrett Gerloff (USA) BMW 25
11. Remy Gardner (AUS) Yamaha 19
12. Michael Rinaldi (I) Ducati 18
13. Sam Lowes (GB) Ducati 18
14. Axel Bassani (I) Kawasaki 15
15. Xavi Vierge (E) Honda 13
16. Scott Redding (GB) BMW 10
17. Jonathan Rea (GB) Yamaha 8
18. Iker Lecuona (E) Honda 3
19. Philipp Öttl (D) Yamaha 2
20. Bradley Ray (GB) Yamaha 1
21. Tito Rabat (E) Kawasaki 1

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