MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Wenn Cal Crutchlow Manager von Razgatlioglu wäre

Von Nora Lantschner
Toprak Razgatlioglu und Cal Crutchlow

Toprak Razgatlioglu und Cal Crutchlow

Kein anderer Superbike-Pilot wird vom MotoGP-Paddock so verfolgt wie Toprak Razgatlioglu. Cal Crutchlow, der einst selbst aus der seriennahen Weltmeisterschaft in die Königsklasse wechselte, hat Rat für den Yamaha-Star.

Am 21. Juni testete Toprak Razgatlioglu im MotorLand Aragón die Yamaha-M1, MotoGP-Testfahrer Cal Crutchlow stand ihm dabei mit Rat und Tat zur Seite. Der 36-jährige Brite, der als Dovizioso-Ersatz im WithU Yamaha RNF MotoGP Team die Saison zu Ende fährt, würde künftig gerne den letztjährigen Superbike-Weltmeister in der «premier class» sehen.

«Er braucht aber Zeit», hielt Cal fest. Zum gemeinsamen Testtag sagte er: «Wir hatten die Chance, uns über verschiedene Dinge zu unterhalten, und er hat sich mit jedem Run verbessert. Man muss bedenken: Es ist so anders und er ist exakt wie auf einem Superbike gefahren, was aber das komplette Gegenteil ist. Ich habe ihm erklärt, dass ich in meinem ersten MotoGP-Jahr – wie die meisten Leute wissen – einfach nur zurück [auf ein Superbike] wollte, weil es ihm Vergleich zum MotoGP-Bike so einfach war, eine Superbike-Maschine zu steuern. Denn es ist alles, was du kennst – Toprak kennt nur ein Superbike, also fährt er so.»

«Mit mehr Zeit hätte er den Dreh raus. Er ist ein cleverer Fahrer, er versteht die Dinge. Er bracht einfach nur Zeit», bekräftigte Cruchtlow, der 2009 Supersport-Weltmeister war und nach nur einem Jahr in der Superbike-WM für 2011 den Umstieg in die MotoGP wagte. «Er ist keine 50 Runden gefahren. Wenn du einen kompletten Wintertest-Plan hast, ist es eine komplett andere Situation.»

«Ich bin nicht sein Manager. Ich glaube aber, dass er in der MotoGP konkurrenzfähig sein könnte», fuhr der dreifache MotoGP-Sieger fort. «Die Frage ist, ob er es will und ob er glaubt, dass er es kann, und ob sich die Möglichkeit bietet.»

Topraks Manager Kenan Kenan Sofuoglu hat wiederholt klargestellt, dass sein Schützling nach 2023 offen für Angebote sei, er aber nur einen MotoGP-Factory-Platz als Option in Betracht ziehen werde. Crutchlow sieht darin keine grundlegende Voraussetzung: «Schaut euch die Kundenteams an, das sind keine Moto3-Teams, sie haben Factory-Bikes. Deshalb sehen wir auch, dass so viele Fahrer aus Kundenteams so gut dabei sind. Alle Bikes sind jetzt gut. Okay, du bekommst vielleicht nicht immer die neueste Fußrasten-Halterung, aber diese Motorräder sind konkurrenzfähig.»

«Daher ist meine Meinung: Mach den Sprung! Ich habe den Sprung gemacht. Ich vergleiche mich nicht mit Toprak, aber Ben Spies kam auch mit Tech3 in die MotoGP und Colin [Edwards] war bei Tech3 und ist dann aufgestiegen. Ohnehin nimmt fast jeder Hersteller die Fahrer direkt unter Vertrag», ergänzte Cal mit Blick auf den Factory-Support für Independent-Team-Fahrer.

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