MotoGP: Strafe für Pecco Bagnaia

Bravissimo: Frauen-WM schneller als die Vorhersagen

Von Toni Schmidt
Am Donnerstag und Freitag fand der erste Test der Women’s Circuit Racing World Championship in Cremona statt. Luca Montiron ist überzeugt, dass die Saison für Überraschungen sorgen und Erwartungen übertreffen wird.

Luca Montiron ist ein alter Hase im Motorradrennsport, jahrelang besaß er ein eigenes GP-Team. Seine Firma JiR betreut die Yamaha R7 der Frauen-WM, welche etwa 70 PS leisten. Auf der neu im SBK-Kalender aufgenommenen italienischen Strecke in Cremona testeten 22 Frauen erstmalig zusammen. Die Kolumbianerin Sarah Varon fuhr nur am Donnerstag, Emily Bondi fehlte verletzungsbedingt.

Den Test konnte die Supersport-300-Weltmeisterin des Jahres 2018, Ana Carrasco, als Schnellste beenden. Am zweiten Tag führte sie mit 1:41,446 min beinahe 7/10 vor Roberta Ponziani. Die drittplatzierte Sara Sanchez Tamayo verliert bereits über eine Sekunde.

«Wir sind glücklich, dieses Niveau zu haben. Die Frauen bringen unglaublich viel Enthusiasmus in diese Meisterschaft mit. Sie fuhren schneller als die Zeiten, die wir vorhergesagt hatten», zeigte sich Montiron begeistert.

«Letzte Woche testeten hier Andrea Locatelli und Niccolo Canepa auf der R7. Das Limit liegt sehr nah beieinander», berichtete der Italiener und lässt durchblicken, dass die Frauen mit männlichen Profirennsportlern durchaus mithalten können.

Die Zeitabstände innerhalb des Feldes bereiten ihm kein Kopfzerbrechen. «Die Top-15 werden sehr eng zusammen sein. Vielleicht macht eine Fahrerin, die etwas mehr Erfahrung hat, anfangs den Unterschied. Die anderen werden aber schnell aufholen.»

Mit der «einen» Fahrerin ist Ana Carrasco gemeint, welche seit 2013 in der Moto3- und Supersport-300-WM unterwegs war und über mehr Erfahrung im Profirennsport verfügt als jede Konkurrentin. Die Spanierin war an beiden Testtagen die Beste.

Aus deutschsprachiger Sicht konnten Lucy Michel (D) und Lena Kemmer (A) eine Talentprobe abgeben. Die aus Schwarzbach im Erzgebirge stammende Michel überzeugte an beiden Tagen, war am Donnerstag Zweite und fuhr insgesamt die sechstschnellste Zeit (1:43,446 min). Kemmer verlor auf Position 17 knapp vier Sekunden auf Carrasco.

Kombinierte Zeiten Cremona-Test (16./17. Mai):

1. Ana Carrasco (E), 1:41,446 min
2. Roberta Ponziani (I), 1:42,121
3. Sara Sanchez Tamayo (E), 1:42,620
4. Beatriz Neila (E), 1:43,124
5. Adela Ourednickova (CZ), 1:43,261
6. Lucy Michel (D), 1:43,446
7. Jessica Howden (ZA), 1:43,497
8. Tayla Relph (AUS), 1:43,571
9. Mallory Dobbs (USA), 1:43,881
10. Isis Carreno Avila (CHI), 1:43,928
11. Francisca Ruiz Vidal (E), 1:44,147
12. Nicole Van Aswegen (ZA), 1:44,213
13. Ran Yochay (IL), 1:44,379
14. Ornella Ongaro (F), 1:44,815
15. Chun Mei Liu (RC), 1:44,836
16. Astrid Madrigal (MEX), 1:44,986
17. Lena Kemmer (A), 1:45,443
18. Luna Hirano (J), 1:45,624
19. Irina Nadieieva (UA), 1:45,860
20. Andrea Sibaja Moreno (E), 1:47,192
21. Alyssia Whitmore (GB), 1:47,258
22. Mia Stenseth Rusthen (N), 1:47,337

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