Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Franco Morbidelli: Freude über P4, Kritik am Asphalt

Von Tim Althof
Franco Morbidelli im Rennen am Samstag in Jerez

Franco Morbidelli im Rennen am Samstag in Jerez

Das MotoGP-Wochenende verlief für Franco Morbidelli bisher recht positiv. Nach einem guten Qualifying konnte sich der Italiener auch im Rennen ein gutes Ergebnis sichern – dank der vielen Ausrutscher der Gegner.

Pramac-Ducati feierte mit Jorge Martin am Samstag auf dem Circuito de Jerez einen weiteren Sprintsieg und den Ausbau der WM-Führung. Nach vielen missglückten Wochenenden und der schwierigen Saisonvorbereitung, die durch einen schweren Sturz fast komplett ausgefallen war, konnte sich auch Martins Teamkollege Franco Morbidelli in Jerez am Samstag endlich in Szene setzen.

Der Italiener fuhr im nassen Qualifying auf seiner Ducati GP24 auf Startplatz 8. «Wir haben es geschafft, von Q1 in Q2 zu springen. Leider war ich dann etwas zu konservativ, als ich den weichen Hinterreifen gewählt habe», erklärte der VR46-Schützling im Interview. «Besser wäre der Medium gewesen. Aber ich wollte es einfach halten und nichts riskieren. Insgesamt war es aber keine schlechte Session.»

Den Sprint absolvierte der 29-Jährige dann bravourös. Bei 14 Stürzen der Gegner fuhr Morbidelli als Fünfter über den Zielstrich auf der 4,2 km langen Strecke. Durch die Zeitstrafe für Fabio Quartararo (Yamaha), rückte er auf Rang 4 nach vorne. «Zu Beginn des Rennens erhitzte sich der Reifen in der Gruppe sehr. Aber als ich mich davon erholen konnte, war meine Pace nicht schlecht», sagte der Ducati-Fahrer und betonte: «Für die Erfahrung und das Vertrauen auf dem Bike war es sogar wirklich stark. Wir sind ganz glücklich, dieser vierte Platz ist eine gute Belohnung für die Arbeit.»

Wie ist die Verfassung des Italieners, nach dem schweren Sturz auf einer Ducati Panigale in Portimão in der Vorsaison? «Körperlich habe ich noch Luft nach oben, denn ich habe im Frühjahr vor dem Saisonstart einen Monat an Arbeit verpasst. Es fehlt noch was, aber wir arbeiten zu Hause in die richtige Richtung, um bestmöglich für die Rennen vorbereitet zu sein», berichtete der WM-19.

Viele Stürze am Samstag in Jerez. Wie beurteilt Morbidelli den zustand der Strecke? «Die Bedingungen waren schrecklich. Auf dieser Strecke ist es schwierig, die feuchten Stellen zu entdecken und diese Stellen bleiben sehr lange. Nach einiger Zeit, kommen sogar manche Stellen erst zum Vorschein», sagte der MotoGP-Vizeweltmeister von 2020. «Das muss verbessert werden, weil es sehr gefährlich ist, ein Sprintrennen oder ein Qualifying unter diesen Voraussetzungen zu fahren. Man muss Slicks nutzen, aber diese nassen Stellen tauchen aus dem Nichts auf.»

Ergebnisse MotoGP-Sprint Jerez (27. April):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 12 Runden in 19:52,682 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +2,970 sec
3. Dani Pedrosa (E), KTM, +7,102
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,481
5. Fabio Quartararo* (F), Yamaha, +15,052
6. Marc Márquez (E), Ducati, +18,131
7. Augusto Fernández (E), KTM, +18,278
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,418
9. Joan Mir (E), Honda, +18,553
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,136
11. Johann Zarco (F), Honda, +21,948
12. Raúl Fernández* (E), Aprilia, +23,882
13. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +31,478
14. Jack Miller* (AUS), KTM, +45,901
15. Alex Rins* (E), Yamaha, +1:10,288 min
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1:22,979
– Luca Marini (I), Honda, 1 Runde zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 1 Runde zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 4 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet

* Acht-Sekunden-Strafe wegen zu geringem Reifendruck

WM-Stand nach 7 von 42 Rennen:

1. Martin, 92 Punkte. 2. Acosta 63. 3. Bastianini 59. 4. Vinales 56. 5. Bagnaia 50. 6. Binder 49. 7. Marc Márquez 40. 8. Aleix Espargaró 39. 9. Di Giannantonio 25. 10. Quartararo 24. 11. Miller 22. 12. Bezzecchi 20. 13. Oliveira 15. 14. Alex Márquez 14. 15. Augusto Fernández 10. 16. Mir 8. 17. Pedrosa 7. 18. Raul Fernández 7. 19. Morbidelli 6. 20. Zarco 5. 21. Rins 3. 22. Nakagami 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 108 Punkte. 2. KTM 85. 3. Aprilia 74. 4. Yamaha 24. Honda 9.

Team-WM:
1. Lenovo Ducati Team, 109 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 98. 3. Aprilia Racing 95. 4. Red Bull GASGAS Tech3 73. 5. Red Bull KTM Factory Racing 71. 6. Gresini Racing 54. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 45. 8. Monster Energy Yamaha 27. 9. Trackhouse Racing 22. 10. Repsol Honda Team 8. 11. LCR Honda 7.

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