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MotoGP: Historisches zu 75 Jahre Motorrad-WM – Teil 1

Von Thorsten Horn
Ago Nazionale. Kein Rossi und kein Márquez konnten Giacomo Agostini vom ersten Platz der ewigen Bestenliste verdrängen. Der Italiener gewann 15-Weltmeisterschaften

Ago Nazionale. Kein Rossi und kein Márquez konnten Giacomo Agostini vom ersten Platz der ewigen Bestenliste verdrängen. Der Italiener gewann 15-Weltmeisterschaften

Zwei Grand Prix in der nun 75-jährigen Geschichte der Motorrad-WM sind inzwischen gefahren. Durch die Absage von Argentinien geht es erst Mitte April in Texas weiter. Zeit, um in vier Teilen in die Historie zu blicken.

Los ging alles 1949, als bei den alljährlichen Rennen auf der englischen Isle of Man erstmals um WM-Punkte gekämpft wurde. Konkret am 13. Juni. 1949 war es denn Rennfahrern der Klasse bis 350 ccm vorbehalten, den ersten WM-Lauf der Geschichte zu bestreiten. Die Königsklasse (bis 500 ccm) zog am 17. Juni 1949 nach. Als dritte Klasse gehörte die Viertelliterkategorie auf der Isle of Man zur WM. Die Rennen gewannen die Briten Freddie Frith (350 ccm, Velocette) und Harold Daniell (500 ccm, Norton) sowie der Ire Manliff Barrington (250 ccm, Velocette).

Les Graham – der erste König
Die ersten Weltmeister der Geschichte wurden Bruno Ruffo (ITA, Moto Guzzi, 250 ccm), Freddie Frith (350 ccm), Les Graham (GBR, AJS, 500 ccm) sowie bei den später in die Saison eingestiegenen 125ern Nello Pagani (ITA, Mondial) und Eric Oliver/Denis Jenkinson (GBR, Norton) bei den Seitenwagen.

Viel ist in dieser Zeit geschehen und viele Meilensteine wurden gesetzt. So wurde zum Beispiel beim Grands Prix von Frankreich in Le Mans im letzten Jahr der 1.000. Motorrad-GP der Geschichte ausgetragen. Am Saisonende 2023 waren 1.015, bei denen bis dahin 3.371 Rennen für Soloklassen zur Austragung kamen. Nach den ersten beiden Grand Prix dieses Jahres sind diese Zahlen, um auf den aktuellen Stand zu kommen, ergo um 2 bzw. um 6 zu erhöhen.

126 Fahrer konnten sich bis dato ein oder mehrmals als Weltmeister feiern lassen.
Zu den 56, die mehrere Titel gewannen, gesellen sich deren 70, denen dieses Kunststück nur, aber immerhin einmal gelang.

Ago Nazionale
Der Fahrer mit den meisten Weltmeistertiteln ist der Italiener Giacomo Agostini mit 15 in seiner WM-Zeit von 1965 bis 1977 errungen Kronen, allesamt in der 350- und 500-ccm-Klasse. Ihm folgt der Spanier Angel Nieto, der in den kleinen Klassen bis 50 bzw. 125 ccm 13 Titel einheimste, aus Aberglaube aber zeit seines Lebens von 12 + 1 Titel sprach. Gemeinsam auf dem dritten Platz dieses Rankings liegen der Brite Mike Hailwood und die Italiener Valentino Rossi und Carlo Ubbiali mit jeweils neun Kronen. Auf der Lauer liegt Marc Marquez, der bisher achtmal Jahresbester war.

Mit jeweils sieben WM-Titeln in Folge ist Giacomo Agostini auch der Fahrer mit den längsten Serien. In der 500er-Klasse ging er von 1966 bis 1972 und in der 350er-Klasse von 1968 bis 1974 en Suite als Weltmeister hervor.

399 Fahrer haben von 1949 bis heute in den Soloklassen Grands Prix gewonnen, der 400. wird also aktuell gesucht. Auch in dieser Statistik ist „Ago Nazionale“ ganz vorn zu finden, nämlich mit 122 Grand-Prix-Siegen. Ihm folgen Valentino Rossi (115), Angel Nieto (90), Marc Marquez (85) und Mike Hailwood (76).

Honda – die erfolgreichste Marke
Honda ist mit 821 Siegen der erfolgreichste Hersteller im Grand-Prix-Sport (Solo-Klassen), gefolgt von Yamaha (520), Aprilia (297), MV Agusta (275) und Kalex (177).

Fahrer aus 30 Nationen haben Solo-Grand-Prix-Rennen gewonnen. Dabei entfallen die meisten auf Italien mit deren 888, gefolgt von Spanien mit 722.

In ebenfalls 30 Ländern wurden bisher Grands Prix ausgetragen. Einsamer Rekordhalter ist Niederland, wo bislang 74 Mal in Assen gefahren wurde. Schuld am einzigen Versäumnis eines WM-Rennens in einem Jahr hatten 2020 die mit Corona begründeten Erlässe.

2023 wurde Indien mit dem Buddh International Circuit als jüngstes Land in den Kalender aufgenommen. 2024 wird Kasachstan das 31. Land sein.

Auf dem Sachsenring gastierte die Motorrad-WM bislang 37 Mal, von 1961 bis 1972 auf der alten 8,618 Kilometer langen alten Strecke mit Stadt- und Walddurchfahrt sowie seit 1998, mit Ausnahme 2020 aus besagtem Grund (Corona), auf dem neuen modernen Kurs.

In der nationalen Statistik diesbezüglich folgen Hockenheim (23) und der Nürburgring (17). Sechsmal wurde auf der Solitude bei Stuttgart gefahren und einmal im mittelhessischen Schotten.
In diesem Jahr kommen die Zweirad-Artisten vom 5. bis 7. Juli zum zehnten von 21 Motorrad Grand Prix 2024 zur Kult-Rennstrecke vor den Toren Hohenstein-Ernstthals.

Auch Österreich ist als Austragungsort eine Instanz. Im Rahmen der Weltmeisterschaft ging es ab 1971 22 Mal in Folge auf dem Salzburgring um Ruhm, Ehre und Preisgelder. 2024 findet zum elften Mal der Motorrad-GP in Spielberg statt.

Morgen – Teil 2: Junge und alte Rennhelden der letzten 75 Jahre.

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