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Starke Kawasaki: Sandro Cortese lüftet das Geheimnis

Von Ivo Schützbach
Innerhalb vier Monaten hatte Sandro Cortese die einmalige Gelegenheit, Superbikes von drei verschiedenen Herstellern zu fahren. Inzwischen weiß der Pedercini-Pilot, weshalb Kawasaki so erfolgreich ist.

Ende Oktober 2019 bestritt Sandro Cortese in Katar sein letztes Superbike-Rennen für Yamaha, anschließend stand der Schwabe monatelang ohne Vertrag da. Im Januar durfte er für Barni Racing zweimal die schnelle Ducati Panigale V4R testen, Mitte Februar unterschrieb Sandro einen Vertrag mit Outdo Pedercini Kawasaki für die Superbike-WM 2020.

Durch diesen Wirrwarr hatte der zweifache Weltmeister die einmalige Chance, innerhalb vier Monaten Motorräder von drei Herstellern zu fahren und Vergleiche zu ziehen.

Kawasaki gewann in den letzten sieben Jahren sechsmal die Fahrer-Weltmeisterschaft, nach dem Auftakt in Australien Ende Februar führt mit Werksfahrer Alex Lowes erneut einer in Grün die Wertung an.

Cortese beendete seine erste drei Rennen für das Pedercini-Team nach sehr kurzer Vorbereitung auf den respektablen Plätzen 13, 11 und 9 und ist damit Gesamt-Zwölfter.

«Ich habe mich auf der Kawasaki sofort wohlgefühlt», hielt der Berkheimer fest. «Sie vermittelt einem sowohl vom Motor als auch vom Ansprechverhalten ein gutes Gefühl. Was man ändern muss, ist den Fahrstil. Die Kawasaki verlangt einen ganz anderen als die Yamaha oder Ducati. Mit ihr kann man nicht so rund und schnell in die Kurven fahren, wie mit der Yamaha. Das kam auch Alex Lowes bei seinem Umstieg entgegen, durch sein hartes Bremsen. Oder Toprak Razgatlioglu, der letztes Jahr auf der Kawasaki sehr stark war. Das musste ich erst begreifen. Mit der Yamaha fuhr ich immer flüssig und mit hohem Kurvenspeed. Auf Phillip Island, wo ein Motorrad wie die Yamaha Vorteile hat, fühlte ich mich mit der Kawasaki trotzdem gut. Strecken wie Misano, Donington oder Jerez werden der Kawasaki sehr entgegenkommen.»

Wie lassen sich die Motoren der drei Fabrikate vergleichen? «Die Yamaha und Kawasaki sind sehr ähnlich und angenehm in ihrem Ansprechverhalten», erklärte Cortese SPEEDWEEK.com. «Die Ducati hat extrem viel Power, über sie kann ich aber nur wenig sagen, weil ich damals gerade frisch operiert war und null Kraft hatte. Trotzdem war ich recht gut unterwegs.»

Erstaunlich: Der Umstieg von Yamaha auf Kawasaki und anders herum funktioniert hervorragend, wie Lowes und Razgatlioglu mit ihren Siegen in Australien bewiesen haben. Auch Cortese schaffte die Umstellung problemlos.

«Ich hatte nur zweimal vier Stunden, um mich vor dem ersten freien Training an das Motorrad zu gewöhnen», schmunzelte Cortese. «Mich freut, dass es so gut geklappt hat. Die anderen hatten den ganzen Winter Zeit, sich zu gewöhnen. Fahrer wie Lowes oder ich sind nicht zimperlich, wir adaptieren uns schnell an das Moped. Ich habe nicht gewusst, was mich in Australien erwartet, ich kannte außer Pedercini keinen aus meinem Team.»

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