MotoGP: Strafe für Pecco Bagnaia

Joan Mir: Schnellster Honda-Pilot zweimal im Kies

Von Thomas Kuttruf
Joan Mir auf der Honda RC213V: Doppelausfall in Le Mans

Joan Mir auf der Honda RC213V: Doppelausfall in Le Mans

Aus sportlicher Sicht hatte das MotoGP-Spektakel von Le Mans keinerlei Bedeutung für Honda-Werksfahrer Joan Mir. Nach zwei Nullern bedankte sich der Spanier bei den Technikern und packte die Koffer zum nächsten Test.

Es war nicht die große Überraschung des MotoGP-Rennwochenendes in Frankreich, dass die vier Piloten der Honda RC213V erneut im Abseits standen. Wenn auch Johann Zarco auf der privaten LCR-Honda aus dem Team von Fahrerlager-Urgestein Lucio Cecchinello vom heimischen Publikum gefeiert wurde, als ging es um den Sieg, die anderen Honda-Piloten waren gefühlt nicht sichtbar.

Was aus der Perspektive von Routinier Zarco so auch nicht stimmte. Denn der LCR-Pilot verbrachte vom Start weg fast 15 Runden direkt am Hinterrad des Markenkollegen und hatte so genug Zeit Bike und Piloten zu studieren. In seinem ausführlichen Medien-Debrief hatte sich Zarco dabei ausführlich zu der Fahrweise des Spaniers geäußert. Das Fazit: «Auf Renndistanz betrachtet ist er sehr gut, er kann prima den Rhythmus halten und noch ein zusätzliches Register ziehen», so Zarco über Mir.

Nur zwei Sachen sind nicht zu vergessen. Zum einen fand das schnelle interne Honda-Duell nicht an der Spitze, sondern im Kampf um den letzten WM-Zähler statt und zum anderen warf der Spanier seinen Prototypen kurz nach Rennmitte neben die Piste. Nach immerhin drei Zielankünften bei GP-Rennen in den Punkten war es die zweite Nullnummer der laufenden Saison für den Repsol-Honda-Werksfahrer.

Nicht vorzuwerfen ist dem Ex-Weltmeister mangelndes Engagement. Nach dem Rennen in Frankreich sperrte sich Joan Mir bis in die Abendstunden mit den Honda-Ingenieuren weg, um die Erkenntnisse des Wochenendes auszuwerten. Als die Türe wieder aufging, bestätigte der Mallorquiner ein insgesamt besseres Gefühl: «Das Wichtigste, was ich von heute mitnehmen kann, ist das Gefühl, das ich auf dem Motorrad hatte. Nach dem gestrigen Tag und dem Problem, das wir hatten, war es großartig, einen weiteren Schritt mit dem Setting machen zu können und im Rennen eine gute Pace zu haben.»

Der 26-Jährige, dessen Vertrag Ende der Saison 2024 ausläuft, erkennt auch die Bemühungen seines Arbeitgebers: «Mein Gefühl hat sich bestätigt und ich möchte mich beim Repsol Honda Team für ihre Arbeit heute bedanken, sie haben mir ein Motorrad zur Verfügung gestellt, mit dem ich angreifen konnte.»

Die Anstrengungen lassen sich auch an dem beeindruckenden Pensum ablesen. Von Le Mans ging es für alle Honda-Fahrer volley nach Mugello. Nach einem kurzen Stopp reist die Mannschaft dann zum nächsten MotoGP-Event in den Norden von Barcelona – einen Ort, der 2023 die volle Misere der RC213V zum Ausdruck brachte. Beim Catalunya-Grand Prix landetet das Honda-Quartett noch inklusive Marc Márquez geschlossen auf den letzten vier Plätzen. Nur eine Woche später ist der gesamte Tross dann wieder zurück in der Toskana.

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