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Bekommt Andrea Iannone 2024 noch eine Chance?

Von Oliver Feldtweg
Andrea Migno und Andrea Iannone auf der Rossi-Ranch

Andrea Migno und Andrea Iannone auf der Rossi-Ranch

Im Dezember läuft Andrea Iannones Dopingsperre ab. «The Maniac» träumt von einem Rennsport-Comeback, die Möglichkeiten sind nach vier Jahren Pause aber überschaubar.

Seit dem 17. Dezember 2019 ist Andrea Iannone gesperrt, weil in seiner Urinprobe vom Sepang-GP am 3. November 2019 der verbotene Stoff Drostanolon, ein anaboles Steroid, nachgewiesen wurde.

Da die Dopingsperre des 33-jährigen Italieners aus Vasto am 16. Dezember 2023 abläuft, wird längst gemutmaßt, wie es mit der Karriere von Iannone weitergehen könnte.

Iannone selbst machte in den vergangenen Monaten immer wieder deutlich, dass er in den Rennsport zurückkehren möchte und sich dafür fit halte, im Gym und bei privaten Track-Days. So war er beispielsweise Anfang März gemeinsam mit seinem ehemaligen Ducati-Kollegen Michele Pirro auf einer Panigale V4 in Misano unterwegs. Zuletzt stattete er auch der Rossi-Ranch in Tavullia einen Besuch ab.

Die Zeit abseits der Rennstrecken vertrieb sich Iannone unter anderem als Lokalbetreiber und mit TV-Auftritten, so machte er sogar in der italienischen Ausgabe von «Let’s dance» mit – mit ausbaufähigem Tanzschwung, dafür aber einer bemerkenswerten Medienpräsenz. Die italienischen Klatschblätter ziert der inzwischen 33-Jährige aktuell übrigens dank seiner Romanze mit der erfolgreichen Sängerin Elodie.

Auch die Gerüchte um ein Comeback nach der vierjährigen Sperre wollen nicht verstummen. So gab es beispielsweise Spekulationen über eine Rückkehr zu Ducati. «Schwierig, aber nicht unmöglich», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti dazu.

«Andrea Iannone genießt bei mir ein hohes Ansehen», versicherte Ciabatti in einem Interview mit dem TV-Sender Sky Italia. «Aber man muss berücksichtigen, dass vier Jahre Abwesenheit vom Rennsport eine lange Zeit ist. Er hat sich zwar durch viel Fahrtraining fit gehalten. Gleichzeitig sind seither sehr junge Fahrer emporgekommen, die sehr stark sind.»

Der höfliche und diplomatische Ciabatti lässt sich trotz der ungünstigen Voraussetzungen für Iannone ein Schlupfloch offen. «Sag' niemals nie. Aber ich befürchte, eine Rückkehr zu Ducati wird schwierig.»

Das bekräftigte kürzlich auch Davide Tardozzi gegenüber «moto.it». «Andrea versucht allen zu zeigen, dass er noch schnell ist. Zu Ducati hatte er immer ein ausgezeichnetes Verhältnis, aber vielleicht bekommt er bei Aprilia eine Chance. Ich wünsche es ihm. Er ist sicherlich ein Talent und ein Charakterkopf. Ich würde Iannone gerne noch im Rennsport sehen, aber ich weiß nicht, welche Möglichkeiten sich im auftun können. Bei uns gibt es im Moment absolut keine.»

«Mit Ducati in die Superbike-WM ist eine Möglichkeit», erfuhr SPEEDWEEK.com von einem ehemaligen Wegbegleiter.

«Es ist klar, dass in der MotoGP für ihn kein Platz ist», bekräftigte Ducati-Lenovo-Teammanager Tardozzi. «Ich habe mit ihm gesprochen und er zielt auf die Superbike-WM ab. Auch die seriennahe Weltmeisterschaft ist sehr umkämpft. Er muss jemandem zeigen, dass er noch schnell ist. Das ist im Moment aber ein Problem von Andrea, nicht unseres.»

Das Superbike-Werksteam von Ducati ist momentan mit Bautista und Rinaldi besetzt, dazu kommen die Privatteams Barni Spark Racing, Motorcorsa and GoEleven. Fahrer wie Alvaro Bautista, Danilo Petrucci, Axel Bassani und Philipp Öttl haben alle Ein-Jahres-Verträge, die am Saisonende auslaufen. Aber Ducati braucht eher einen Platz für den aufstrebenden Supersport-WM-Leader Nicoló Bulega (24) als für den 33-jährigen Iannone, obwohl dieser 2016 auf der Desmosedici in Spielberg den ersten MotoGP-Sieg für die Roten seit Casey Stoner 2010 errungen hat.

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