MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

3. Training Singapur: Sebastian Vettel vorn!

Von Vanessa Georgoulas
Die Angst ums Getriebe fährt mit: Sebastian Vettel auf dem Marina Bay Street Circuit

Die Angst ums Getriebe fährt mit: Sebastian Vettel auf dem Marina Bay Street Circuit

Auch im dritten freien Training gab Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel das Tempo vor. Trotzdem startet der Red Bull Racing-Pilot mit Sorgen ins Qualifying

Das letzte freie Training in Singapur mussten die Formel-1-Piloten wegen einer Sturmzone über Thailand bei heisseren Temperaturen und mehr Luftfeuchtigkeit absolvieren. Zudem war die Strecke schmutziger als noch Tags zuvor. Die Renner der Nachwuchs-Formel GP2 hatten viel Reifenabrieb auf der Piste hinterlassen. Ex-GP-Pilot Karun Chandhok erklärte: «Neben der Ideallinie liegen diese Gummi-Schnipsel, die man möglichst meiden muss, denn darauf rutscht man ganz leicht aus.»Wie das aussieht, demonstrierte Paul di Resta, der nach einem Ausritt hinter der weissen Linie einen Dreher hinlegte.

Mit ganz anderen Problemen hatte Toro-Rosso-Talent Daniel Ricciardo zu kämpfen. Der Australier, der im nächsten Jahr neben Weltmeister Sebastian Vettel für Red Bull Racing starten wird, meldete kurz nach Trainingsbeginn Probleme mit der Bremse. «Sie beisst nicht», klagte der 24-Jährige aus Perth.

Die Toro-Rosso-Ingenieure vermuteten nach einem Blick in die Telemetrie-Daten ein Problem mit dem Bremspedal und riefen den Lockenkopf an die Box. Nach einem prüfenden Blick und einer fünf Runden langen Testfahrt konnte kein Problem festgestellt werden, und Chandhok vermutete: «Vielleicht war die Bremse auch einfach nicht warm genug.» Auch McLaren-Star Jenson Button wurde angehalten, seine Bremse aufzuwärmen.

Esteban Gutiérrez’ eigenwillige Linienwahl

Probleme bekundeten auch Mercedes-Pilot Nico Rosberg und Sauber-Hoffnung Nico Hülkenberg. Der Silberpfeil-Pilot beklagte sich über Funk, weil sein Lenkrad auf der Geraden schräg stand, und Hülkenberg hatte mit starkem Untersteuern zu kämpfen.

Nicht nur die Technik war Gesprächsthema, auch der Fahrstil von Neuling Esteban Gutiérrez sorgte für Stirnrunzeln. Chandhok wunderte sich: «Ich verstehe die Linienwahl des Mexikaners in Kurve 1 nicht, weil er damit die Passage in die Kurven 2 und 3 kompromittiert. Kein anderer Fahrer wählt diese Linie. Und wenn ich mir die Zeiten anschaue, dann halte ich sie auch nicht für die Beste.»

Romain Grosjean, der am Freitag gleich drei Zwangspausen einlegen musste, weil seine Lenkung wegen eines Hydraulik-Problems spukte, durfte sich freuen: Die Lotus-Ingenieure hatten über Nacht ganze Arbeit geleistet und die Lenkprobleme gelöst. Dafür musste der junge Franzose mit einem stark übersteuernden Renner klarkommen. Das tat er auch, und sicherte sich schliesslich den zweiten Platz auf der Zeitenliste. Sein Teamkollege Kimi Räikkönen musste sich mit dem zwölften Platz begnügen.

Red Bull Racing: Getriebeprobleme nicht gelöst

Die schnelleste Runde drehte wie schon im zweiten Training der dreifache Champion Sebastian Vettel. Dessen Teamkollege Mark Webber musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Das war aber nicht die Hauptsorge der Weltmeister-Truppe: Das Team aus Milton Keynes hat die Getriebeprobleme von Monza noch nicht lösen können.

Beim Highspeed-Klassiker im Königlichen Park hatte sich Webber mit einem beschädigten Getriebe ins Ziel gekämpft – was an ein Wunder grenzte. Denn der Blick in die Schaltbox verriet, dass ein Karbonsplitter im Differenzial eine Ölleitung beschädigt hatte. Auch waren die Schaltklauen zu sehr abgenutzt.

Den Grund dafür konnten die Ingenieure noch nicht ausmachen – und das sollte dem Weltmeister-Team Kopfzerbrechen bereiten, wie Chandhok betont: «Was mir als Sebastian und Mark Sorgen machen würde – ein Strassenkurs ist für das Getriebe erheblich belastender als eine klassische Strecke wie Monza.»

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