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Coulthard: «Perez war wie ein Spieler im Casino»

Von Petra Wiesmayer
Schelte von David Coulthard für Sergio Pérez

Schelte von David Coulthard für Sergio Pérez

David Coulthard war vom Rennen in Monte Carlo enttäuscht. «Der Monaco-Grand-Prix war nicht so, wie er sein sollte», sagt der Ex-Formel-1-Pilot.

Sebastian Vettel meinte nach dem Rennen, er hätte das Gefühl gehabt, er sei «hinter zwei Autobussen» her gefahren, so langsam seine die beiden Mercedes von Nico Rosberg und Lewis Hamilton gewesen. Und mit dieser Meinung steht der Red-Bull-Racing-Pilot nicht alleine da. David Coulthard, heute Co-Kommentator bei der BBC, sagte bereits während des Grand Prix von Monaco, das Rennen sei «Müll».

In seiner Kolumne führte der Schotte diese Ansicht noch einmal aus. «Wenn die Fahrer ganz offensichtlich langsamer fahren, als sie könnten, dann ist das nicht richtig», schreibt der 42-Jährige. «Es gibt Leute, die sagen, dass das schon so sei, seit Pirelli 2011 Reifenlieferant wurde. Ich hatte das Gefühl bis zu diesem Rennen nicht wirklich, denn man musste schon immer so fahren, wie der Grip es erlaubte. Monaco war aber extrem und das ist frustrierend.»

Großes Lob gab es von Coulthard aber sowohl für den Sieger Nico Rosberg, der «einen makellosen und hoch verdienten Sieg nach Hause fuhr», als auch für Lewis Hamilton, Sebastian Vettel und Mark Webber, die ein sehr gutes Rennen gefahren seien. Ganz im Gegenteil dazu stünde Sergio Pérez. «Er war wie ein Spieler im Casino – gewinnen, gewinnen, gewinnen, dachte, er sei unschlagbar und dann ging alles schief.»

Bei seinem Manöver gegen Fernando Alonso und dem Versuch, Kimi Räikkönen zu überholen, hätte er mit Leuten Schindluder getrieben, die um die WM kämpfen, was Pérez nicht tue. Das sei nicht fair, betont DC. Der 23-Jährige wolle auf Gedeih und Verderb zeigen, dass er ein guter Fahrer sei, aber er dürfe sich nicht in den WM-Kampf einmischen.

Vor seinem Unfall mit Kimi Räikkönen hätte Pérez klar sein müssen, dass zum Überholen nicht genügend Platz war, betont Coulthard. «Der einzige Weg vorbei wäre für ihn gewesen, wenn Räikkönen Platz gemacht hätte, so wie die anderen vorher. Pérez brauchte nachgiebige Leute, damit seine Überholmanöver funktionierten.»

«Das ist die gleiche Philosophie, die Michael Schumacher an den Tag legte – Michael raste innen durch und sagte so in gewissem Sinne: ‹Entweder ich komme vorbei oder es kracht.› Meistens machten die anderen dann Platz, aber nicht alle reagieren so», fuhr er fort. So ging es Pérez dann auch in Monte Carlo. Kimi Räikkönen gab nicht nach und es kam zum Unfall.

Schon, als er Fernando Alonso in der Schikane überholte, hätte es zum Crash kommen können, erklärt David Coulthard. Dass es gut ging, habe er nur der Gutmütigkeit des Spaniers zu verdanken. «Ich finde es daher hart, dass Alonso den Platz später zurück geben musste.»


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