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Villeneuve: «Das war absolut falsch von Vettel»

Von Vanessa Georgoulas
Geklauter Sieg: Didier Pironi setzt sich 1982 in Imola kurz vor dem Rennende an die Spitze

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Jacques Villeneuve ist überzeugt, dass die Missachtung einer Stallorder zum Tod seines Vaters geführt hat.

Jacques Villeneuve nahm schon zu Rennfahrer-Zeiten kein Blatt vor den Mund, und auch Jahre später findet der Weltmeister von 1997 klare Worte. Etwa wenn es um den dreifachen Weltmeister Sebastian Vettel geht, dem der 41-jährige Kanadier schon vor dem Rennen in Sepang den nötigen Biss absprach. «Der Unterschied zu Fernando Alonso und Lewis Hamilton ist, dass die immer kämpfen. Egal, auf welchem Platz sie gerade liegen. Egal, wie gut das Auto gerade ist. Die fahren sich immer gleich die Eier aus der Hose. Diesen Eindruck vermittelt mir Vettel nicht», lästerte der heutige TV-Experte im Bild-Interview.

Dass es ihm nicht am Biss mangelt, hat Sebastian Vettel im Malaysia-GP zwar bewiesen, ein Lob für die Missachtung der Stallorder gibt es von Villeneuve aber nicht. Im Gegenteil: «Entschuldigungen sind schnell gefunden. Letztlich hat Vettel den Sieg und die Punkte bekommen. Mark hat gar nichts. Das war eine bewusst gefällte Entscheidung», erklärt der Weltmeister-Sohn den Kollegen von Auto Bild. «Es ist doch so: Das Team gibt dir einen Vertrag und viel Geld, damit du machst, was dir aufgetragen wird. Ganz einfach: Es war absolut falsch von Vettel, die Stallorder zu ignorieren.»

Wohin das führen könne, zeige die Formel-1-Geschichte, predigt Villeneuve weiter, und zieht als Beispiel seinen Vater Gilles und Didier Pironi heran. Die beiden Ferrari-Piloten hatten sich vor knapp 31 Jahren ein erbittertes Teamduell geliefert, das in Imola durch Pironis Missachtung der Stallorder angeheizt worden war. Im darauffolgenden Zeittraining in Zolder raste Gilles Villeneuve – noch immer wütend über den geklauten Sieg – in den Tod.

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