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Formel-1-Abkommen: Treffen der Musketiere

Von Peter Hesseler
Ecclestone, Montezemolo müssen paktieren

Ecclestone, Montezemolo müssen paktieren

Kein Concorde-Agreement, keine Kostenregelung, kein ideales Produkt, die FIA will mehr Geld – der GP-Sport kränkelt.

Jetzt haben sie es plötzlich eilig. Das Treffen, bei dem Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner in Maranello gesichtet wurde, diente laut auto-motor-und-sport.de keineswegs einem möglichen Wechsel des Briten zu den Roten. Viele Experten hatten darüber spekuliert, dass der vertraglich mit Star-Designer Adrian Newey verbandelte Teamleiter der Vettel-Mannschaft den besten Autodesigner der Branche gleich mitnehmen könnte – nach Italien.

Tatsächlich weilten jedoch angeblich auch Bernie Ecclestone und Niki Lauda bei dem Treffen, denn noch sei kein gültiges Concorde-Abkommen unterzeichnet. Die meisten Teams hatten bislang nur individuelle Verträge mit Ecclestone bzw. den Formel-1-Rechtehaltern geschlossen, wichtige Details hinsichtlich der Kostenkontrolle blieben ungeklärt.

Gleichzeitig wolle der Autoverband FIA 40 Millionen von den Teams und den Rechtehaltern, um ihre angeblich steigenden Kosten zu decken. Ecclestone wolle sie dem Weltverband jedoch nur dann gewähren, wenn der sich im Gegenzug aus dem Gesetzestext hinsichtlich Kostenkontrolle heraushalte. Das heisst: Er will seine eigenen Gesetze machen, dabei unterliegt die Formel-1-Gesetzgebung ausdrücklich dem Weltverband.

Derzeit könnte die FIA eigenmächtig eine Budgetdeckelung vornehmen, weil kein gültiger Formel-1-Vertrag besteht.

Die Zeiten sind also kritisch. Und Eile ist angebracht. Die Topteams, die keine Budgetdeckelung wollen, sind sich uneins hinsichtlich der Art der Kostenkontrolle. Das ist wenig überraschend, weil jeder immer nur auf seinen Vorteil schielt. Die kleineren Teams sind für eine Budgetdeckelung, weil die steigenden Kosten sie an den Rand des Ruins treiben. Die Fronten also sind völlig verhärtet.

Ohne gültigen Formel-1-Vertrag hat der Rechtehalter Probleme, sein Produkt an den Mann zu bringen, da niemand genau weiss, wie dieses künftig aussieht. Eigentlich sollte dieses Thema bereits im vorigen Juni ausdiskutiert und vom Tisch sein.

In zehn Tagen beginnen die Winter-Testfahrten, in 50 Tagen findet der Australien-GP statt (17. März).

Das einzige, was das Treffen von Maranello zeigt, ist: Die Formel 1 reist zu Ferrari, um zusammen zu finden. Dass es also eine Lösung geben wird, die Ferrari nicht passt, kann man damit getrost vergessen. Und Ferrari ist gegen strikte Kostenkontrollen. Die Italiener haben immer noch 750 Mitarbeiter an Bord, die sie ihrer Gesetzgebung wegen nicht loswerden. Das ist die schlechte Nachricht für die Kleinen.

Fazit: In der Formel 1 wird weiter gefeilscht wie auf dem Fischmarkt und gestritten – wenigstens das weist eine gewisse Konstanz auf.

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