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Imola: Gedenken an Ayrton Senna & Roland Ratzenberger

Von Maria Guidotti
In Imola wurde zum 30. Jahrestag des Todes von Rennfahrer-Legende Ayrton Senna eine Schweigeminute eingelegt. Die Veranstaltung fand auch in Gedenken an Roland Ratzenberger statt.

Eine Schweigeminute um 14.17 Uhr - genau zu dem Zeitpunkt, als Ayrton Senna vor 30 Jahren in der Tamburello-Kurve auf der Rennstrecke von Imola verunglückte.

Wie schnell dreißig Jahre vergehen, und wie unerträglich langsam. Als ob der Unfall immer noch andauert und sich endlos wiederholt, in einem Schwebezustand der Zeit. Wenn auf der Strecke etwas Tragisches passiert, liegt eine unwirkliche Stille in der Luft.

Der 1. Mai 1994 hat die Formel 1 für immer verändert. Am Tag des 30. Jahrestages versammelten sich mehr als 20.000 Menschen auf der Rennstrecke von Imola, um Ayrton Senna und Roland Ratzenberger zu gedenken, und zwar genau an der Stelle, an der das brasilianische Rennass sein Leben verlor.

Genau um 14:17 Uhr, pünktlich zur Schweigeminute, begann es zu regnen. Die Tropfen fielen während der gesamten Dauer der Zeremonie und hörten unmittelbar danach wieder auf. Der magische Ayrton Senna, der «König des Regens», hätte es geliebt.

Manche nennen es Zufall, für viele ist es eine Fügung, denn der Geist Sennas ist lebendiger denn je in den Herzen der Fans und aller, die das Glück hatten, den Mann und den Champion zu treffen.

Auf dem Asphaltstreifen waren der Vizepräsident des Ministerrats und Minister für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit, Antonio Tajani, die Ministerin für Universitäten und Forschung, Anna Maria Bernini, der Minister für auswärtige Beziehungen von Brasilien, Mauro Vieira, und der österreichische Außenminister, Alexander Schallenberg, sowie Persönlichkeiten des Sports anwesend.

Formel-1-CEO Stefano Domenicali, gebürtig aus Imola, drückte das Gefühl, das die Zuschauer überwältigte, gut aus: «Es ist ein ganz besonderer Moment und wir wissen, dass das Leben aus einer Abfolge von Augenblicken besteht. Es gibt solche Momente wie den 1. Mai 1994, die zur Inspiration für die Zukunft wurden. Von diesem Tag an hat sich die Formel 1 für immer verändert, denn es wurde klar, dass Maßnahmen für die Sicherheit ergriffen werden müssen.»

«Die Formel 1 dankt allen Menschen, die für die Sicherheit des Sports arbeiten und ihn lieben, vergesst das nicht», dankte der 58-jährige Italiener dann allen, die für die Sicherheit des Sports arbeiten, von den Ärzten bis zu den Streckenposten, und schloss mit den Worten: «Damals wie heute brauchen wir positive Beispiele.»

Bruno Senna, der Neffe der Rennfahrer-Ikone, erklärte: «Dies ist ein trauriger Tag, aber gleichzeitig bringt er die Erinnerung an all die guten Dinge zurück, die Ayrton Senna ausmachten, und es ist erstaunlich, hier im Regen zu stehen, den er so sehr liebte. Es ist schön, so viele junge Leute hier zu sehen. Sie waren noch nicht einmal geboren, als Ayrton Rennen fuhr, das bedeutet, dass die Erinnerung und der Mythos von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurde, und das ist erstaunlich. Wir wollen seine Werte und sein Beispiel in die Welt tragen, und es ist unglaublich, welche Unterstützung wir jeden Tag erhalten.»

«Ich erinnere mich an Ayrton, den Mann. Ich brauche seine Fähigkeiten als Rennfahrer nicht zu erwähnen. Für mich war er mein jüngerer Bruder. Es war mir eine Ehre, mit ihm befreundet zu sein, und ich hätte ihn gerne in meinem Team gehabt: Das hätte die Welt verändert, denn er war in der Lage, alle Türen zu öffnen. Ich möchte keine Vergleiche anstellen, denn jede Generation hat ihren Helden. Für mich bleibt er der Grösste dieser Generation», erklärte Gian Carlo Minardi abschliessend.

Am Ende der Schweigeminute wurden Blumen an der Tamburello-Kurve und anschliessend an der Villeneuve-Kurve niedergelegt, den Orten der tödlichen Unfälle von Senna und Ratzenberger.

Besonders emotional waren die Worte von Rolands Vater Rudolf Ratzenberger: «Es ist für mich und meine Frau sehr bewegend, so viele Menschen hier versammelt zu sehen. Wir waren schon einige Male hier in Imola, seit dem Verlust unseres Sohnes, und heute ist auch der Himmel am Weinen.»

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