Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Daniel Ricciardo (Renault/5.): «Fehler ausgemerzt»

Von Mathias Brunner
Nach dem Start: links die beiden gelben Renault

Nach dem Start: links die beiden gelben Renault

​Der Australier Daniel Ricciardo fährt beim Grand Prix von Russland in Sotschi auf den fünften Platz und macht sogar eine Zeitstrafe gut, Esteban Ocon wird Siebter – starke Team-Leistung der Franzosen!

Im Training von Russland hatte Daniel Ricciardo die Muskeln spielen lassen. An rohem Speed sah es teilweise danach aus, als würde der siebenfache GP-Sieger vielleicht seinen ersten Podestplatz seit Monaco 2018 herausfahren können.

Hand aufs Herz: Wüssten Sie, wann Renault in der Formel 1 letztmals mit einem Werkwagen einen Platz auf dem Siegerpodest erreicht hat? Es war 2011, mit Nick Heidfeld in Sepang, als der Deutsche Dritter wurde. Seit der werksmässigen Rückkehr von Renault in die Formel 1 Anfang 2016 jagen die Gelben vergeblich einem Podestplatz hinterher, auch in Sotschi – Daniel Ricciardo wurde Fünfter.

Der Rennanfang verlief für Renault sehr gut, Esteban Ocon konnte sogleich vom siebten Startplatz auf Rang 4 vorstossen, Ricciardo dahinter Fünfter. Als die Reifen von Daniel nachliessen, fiel er zurück und holte sich in Runde 15 harten Gummi ab. Ocon tat es ihm drei Runden später gleich.

Renault musste sich gegen Rivalen absichern, die eine andere Rennstrategie verfolgten, daher wurde Ricciardo vor Ocon geholt. Aber dabei verpasste Daniel seinen Bremspunkt in Kurve 2 und ruderte über den Randstein. Das setzte eine Strafe.

Funkspruch an den Australier: «Daniel, wir haben eine Fünfsekundenstrafe. Du musst schneller fahren, um dich gegen hinten abzusichern.» Antwort aus dem Cockpit: «Ja, ich weiss, das war mein Fehler, ich mach das wieder gut.» Ricciardo gab Gas und fuhr tatsächlich ein Polster heraus, das gross genug war, um nicht mehr in Gefahr zu geraten durch Charles Leclerc hinter ihm.

Daniel: «Ich hatte kurz die Vorderräder stehen lassen und rutschte geradeaus, aber ich konnte meinen Fehler ausmerzen. Wir haben üppig gepunktet, der Wagen hat prima funktioniert.»

Esteban Ocon wurde Siebter: «Auf harten Reifen war die Balance nicht mehr so gut wie auf den weichen Pirelli, als mich Max Verstappen nicht abhängen konnte. Das müssen wir uns genauer ansehen.»

Der Kampf um den dritten WM-Rang im Konstrukteurs-Pokal ist damit völlig offen: McLaren liegt auf Rang 3 mit 106 Punkten, vor Racing Point mit 104 und Renault mit nunmehr 99 Zählern.

Russland-GP, Sotschi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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