Motocross: Gunter Frohn tödlich verunglückt

Beschämende Zustände

Kolumne von Manuel Wüst
Die Bahn in Groningen gefiel den Fahrern

Die Bahn in Groningen gefiel den Fahrern

Der Langbahn-GP hat mit gesundem Wachstum nach Skandinavien expandiert, und auch der GP in Groningen sollte einen weiteren Schritt in die richtige Richtung darstellen.

Die Langbahn-WM wird in vier von sieben Rennen auf klassischen Langbahnen ausgetragen, die Grands Prix in Vechta, Morizes und Marmande tragen dazu bei, dass es keine reine Materialschlacht wird.

Trotz dieser guten Entwicklungen werden der Langbahn-WM immer wieder Gruben geschaufelt, die das Wachstum verlangsamen oder zum Stillstand bringen. Der Veranstaltergemeinschaft in Groningen wurde von einzelnen Fahrern eine gute Vorbereitung bescheinigt. Einige Piloten äusserten den Wunsch, dass 2012 entweder unter Flutlicht oder mit einer früheren Startzeit gefahren wird.

Kommen wir zu den Pannen. Wer den Start in Groningen um 19 Uhr genehmigt hat, muss ein grenzenloser Optimist sein! Denn wer einen Langbahn-GP mit 15 Heats, entsprechender Bahnpräparation und einem Rahmenprogramm mit mehreren Klassen in zwei Stunden bis zum Einbruch der Dunkelheit über die Zeit bringen will, kann nur grenzenlos optimistisch sein. An dieser Stelle wäre der Weltverband FIM gefordert gewesen, solche Fehlplanungen zu unterbinden – so lange keine Flutlichtanlage vorhanden ist. Gegen Regen ist kein Kraut gewachsen. Mit einer früheren Startzeit wäre der Grand Prix vermutlich trotzdem über die Bühne gebracht worden.

Doch auch Flutlicht ist keine Lösung für alles. Das Rennen in Marmande, seit Jahren von den Fahrern wegen teilweise unhaltbarer Zustände in der Kritik, dauerte wieder bis tief in die Nacht hinein.
Schwer vorstellbar, wie ewig lange Rennveranstaltungen Interesse bei TV-Sendern wecken sollen.
Der Langbahn-GP braucht wie jede professionelle Rennserie einen einheitlichen Zeitplan, der auch eingehalten wird und einen zügigen Ablauf im vorgegebenen Rahmen garantiert. Ein straffer Zeitplan ist eine der Grundvoraussetzungen, um überhaupt eine Chance auf TV-Übertragungen zu erhalten. Wir müssen uns vor Augen halten: Vier oder fünf Stunden Live-Übertragung hat nicht einmal die Formel 1!

Des Weiteren fehlt es dem Langbahn-GP an einer inzwischen selbstverständlichen Internetpräsenz. Während man beim Speedway zu allen Grands Prix und World-Cup-Rennen notwendige Informationen wie Startzeit, Anreise, alles über die Fahrern und aktuelle Ergebnisse auf einer zentralen Internetseite findet, sucht man diese Infos zur Langbahn-WM vergeblich.

Auf der Seite des Clubs in Morizes, der am 18.9. den finalen GP der Saison 2011 ausrichtet, ziert noch immer das Plakat der Team-WM 2010 die Startseite. Informationen zur Startzeit am 18.9. sind nicht zu finden. Die wenigen vorhandenen Infos gibt es zudem nur in Französisch.
Auf der Seite der FIM findet man am 25.7.2011 immerhin schon die WM-Zwischenwertung nach dem Norwegen-GP vom 25.6. und die Ergebnisse der einzelnen Grands Prix. Aber auch nur dann, wenn der Interessierte weiss, wo er suchen muss.

Was in Groningen alles schief lief und wie die FIM die Veranstalter in Zukunft noch mehr schröpft, lesen Sie in Ausgabe 31 der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK – seit 26. Juli für 2,20 Euro / Fr. 3.80 im Handel!

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