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24h Dubai: Slalom in der Wüste

Von Oliver Runschke
Mercedes feierte 2012 in Dubai einen Dreifachsieg

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Eine Regeländerung verschafft den 24h von Dubai in diesem Jahr mehr sportliche Relevanz.

Einen Mangel an Teilnehmer konnte der niederländische Veranstalter Creventic bei seinen 24h von Dubai bisher nie beklagen, das ist auch bei der achten Ausgabe, die am Freitag über die Bühne geht, nicht anders. Satte 82 Teilnehmer, von einer GT1-Corvette bis zum Renault Clio, tummeln sich am Wochenende auf dem Dubai Autodrom. Nur ein skurriles Reglement mit Rundenzeitvorgaben schmälerte bisher den sportlichen Wert des alljährlichen Auftaktes in die Langstreckensaison.

Damit ist es in diesem Jahr vorbei, zumindest in der Gesamtsiegerklasse A6, in der GT3, GT2 und GT1-Fahrzeuge Unterschlupf finden. Bisher hagelte es im Rennen Strafen, wenn die Fahrzeuge sich unterhalb von Referenzrundenzeiten bewegten, der zumindest bei den GT3-Fahrzeugen Sekunden oberhalb dessen lag, was ein Profi aus seinem Gasfuss herausquetschen kann. Aufgrund der immensen Teilnehmeranzahl war der endlose Slalom um die schwächer motorisierte Konkurrenz zwar anspruchsvoll, aber eher Gleichmässigkeitsprüfung denn Tempobolzerei. Durch eine Regeländerung strahlt der Stern der 24h von Dubai nun auf internationalen Karte der Langstreckenevents etwas heller.

Die Top-Klasse A6 ist ab diesem Jahr unterteilt in Profis und Amateure. Die A6-Pro-Klasse beherbergt Profi-Besatzungen, die A6-Am Semiprofis und Amateure. Für die Pro-Klasse entfällt der Maulkorb der Rundzeitvorgabe, allerdings nicht ganz ohne Gegenleistung: Fahrerpaarungen, die der Veranstalter als Profi-Mannschaften einschätzt, können zwar ungehemmt Gas geben, bekommen aber den Malus von 30kg Ballast, dürfen fünf Liter weniger tanken und einer erhöhten Bodenfreiheit von satten 55 bis 65 mm. Besonders die immens höhere Bodenfreiheit dürfte sich drastisch negativ bemerkbar machen und manchen Teamchef beim Veranstalter für die Amateurklasse plädieren lassen.

Bei den Amateuren gilt zwar die Rundenzeitauflage von 2:05 bis 2:07 Min. weiterhin, doch die Fahrzeugeinstufung bleibt unverändert, und solange die Amateure nicht fixer als 2:05 unterwegs ist, ist die Welt auch in Ordnung. Unbedarfte Fahrer in der A6-Am Klasse, die oberhalb von 2:07 Min. bleiben, dürfen sogar noch 50kg ausladen. Welche der insgesamt 27 Teams der Klasse A6 in der Pro- und welche in der Am-Klasse antreten, will der Veranstalter bis Donnerstag ausknobeln.

Angesichts des nun entfallenden Rundezeitenlimits für Profi-Teams lassen sich auch die Topfavoriten etwas eingrenzen. Zu den Anwärtern auf den Gesamtsieg kann man sicher die Vorjahressieger-Mercedes SLS AMG von Black Falcon mit Khaled Al Qubaisi/Sean Edwards/Jeroen Bleekemolen und Bernd Schneider zählen, dazu die beiden Schubert-BMW Z4 GT3 mit Jörg Müller/Dirk Müller/Claudia Hürtgen/Abdulaiziz Al Faisal/Faisal Binladen und Dominik Schwager/Dominik Baumann/Dir Adorf/Abdulaziz Al Faisal/Faisal Binladen.

Zum erweiterten Favoritenzirkel muss man auch den Lapidus-McLaren der 24h-Barcelona-Sieger Klaas Hummel/Adam Christodoulou/Tim Mullen/Phil Quaife, den RAM Racing-Ferrari von Johnny Mowlem/Guy Smith/Gunnar Jeanette/Cheerag Ayra, den AF Corse-Ferrari 458 von Mika Salo/Marco Cioci/Lorenzo Case/Lorenzo Cavalho sowie den zweiten Black Falcon-Mercedes mit Andreas Simonsen/Simon Knap/Steve Jans, Sergei Afanasiev und Doppelstarter Kahled Al Qubaisi zählen. Ein gutes Ergebnis ist sicherlich auch dem Fach Auto Tech-Porsche mit Martin Ragginger/Jens Richter/ Otto Klohs und Carlo Lusser zuzutrauen.

Trainiert und qualifiziert wird in Dubai am Donnerstag, der Rennstart erfolgt am Freitag um 11.00 Uhr deutscher zeit. Das Rennen wird insgesamt 12h live von Motors TV übertragen, dazu gibt es im Internet über Youtube einen Livestream und Live Radio von Radio Le Mans. Eine vorläufige Teilnehmerliste gib es hier.

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