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Hobelsberger: «Ich hatte genug» - Comeback in Sachsen

Von Esther Babel
Patrick Hobelsberger

Patrick Hobelsberger

Ein paar Tage müssen sich Fahrer und Fans der IDM noch gedulden, bis auf dem Sachsenring die Saison 2023 endlich losgeht. Mit am Start ist mit Patrick Hobelsberger auch ein alter Bekannter.

«Es ist wieder Raceweek», verkündet der Bayer vom Team GERT56 über die sozialen Medien und schaut dabei begierig Richtung Sachsenring, wo am kommenden Wochenende die ersten Meisterschafts-Punkte vergeben werden. Möglichst viele davon will sich in der IDM Superbike der ehemalige WM-Pilot, Supersport-Meister und Superbike-Neueinsteiger Patrick Hobelsberger mit seiner BMW genehmigen. Doch leicht war der Weg für ihn nicht.

«Vor sechs Monaten, nach der Weltmeisterschaftsrunde in Argentinien, war ich mir sicher», verrät er jetzt, «dass ich diesen Satz nie wieder sagen würde. Ich hatte einfach genug von all der Ungerechtigkeit in diesem Sport. Drei Mal gegen Verletzungen kämpfen, all das Training, Zeit und Energie, mehr oder weniger für nichts. Auf ein Bike zu springen und an Rennen auf der ganzen Welt teilzunehmen, war, als würde mich jemand ins Gefängnis stecken. Ich war körperlich völlig hinüber, es war nur Leere und keine Energie mehr in mir. Geistig war ich auch komplett kaputt. Ich hatte das Interesse daran verloren, was ich in meinem Leben am meisten geliebt habe. Rennmotorräder.»

«Es stand nur noch eins auf meiner Bucketlist», erklärt er, «eine Saison lang Superbike fahren. Also habe ich mir Zeit genommen, um einen Plan mit meinem Vater, mit Christoph und allen Sponsoren zu machen, oder diesen Sponsoren, die bei mir geblieben sind und an mich geglaubt haben. Der Plan war, in der IDM anzutreten, wo ich 2021 die Meisterschaft mit 600 ccm gewonnen habe und mich direkt wie zu Hause fühlte. Ich hatte jeden einzelnen Kommentar auf Speedweek und anderen Plattformen von all diesen Hassern und Tastaturkriegern gelesen und das in Motivation umgewandelt.»

«Jedes einzelne Training habe ich einen Kommentar von ihnen durchgearbeitet und den ganzen Winter lang die Scheiße aus mir rausgepusht», beschreibt er seine Winterpause. «Meine Vorbereitung war dreimal mehr als 2021 und 2022, ich habe mit unglaublich guten Menschen in jedem Bereich gearbeitet, hinter den sozialen Medien war so viel mehr los von dem, was ich geteilt habe, du kannst es dir nicht vorstellen. Jeder Tag war gleich, Sonntag oder Montag oder Freitag oder was auch immer. Es ging nur darum, mich nach allem, was 2022 passiert ist, so bereit wie möglich zu machen.»

«Und ich kann jetzt sagen», meint er abschließend, «ich habe mich noch nie so fit gefühlt, nie so bereit gefühlt und mich nie so auf meine Ziele konzentriert gefühlt wie heute. Ich bin wirklich stolz auf all die Leute hinter mir, Familie, Sponsoren und auch diejenigen, die in sozialen Medien mit freundlichen Worten unterwegs sind, sogar Rennfahrer, gegen die ich als Konkurrent antrete. Genug Worte für jetzt, lasst uns die Saison starten und es einfach beweisen.»

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