MotoGP: Strafe für Pecco Bagnaia

Kawasaki-Elektronik: Übersetzung der MotoGP-Software

Von Ivo Schützbach
Seit letztem Wochenende ist in der Superbike-WM eine Elektronik mit Kostendeckel vorgeschrieben. Nicht alle Hersteller haben die Umstellung ohne Probleme hinbekommen.

Am Schlimmsten erwischte es Suzuki und MV Agusta, vorbildlich erledigten Aprilia, Ducati und Kawasaki die Umstellung auf die neue Elektronik. Wie viel Arbeit dahinter steckt, verriet Kawasaki-Teammanager Guim Roda im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Nach dem ersten Qualifying am Aragón-Freitag murrte WM-Leader Jonathan Rea etwas über die neue Elektronik an seiner Werks-Kawasaki, wenig später wurden alle Probleme gelöst, die ZX-10R rannte tadellos.

«Für die neue Elektronik mussten wir eine neue Software schreiben, das war eine komplexe Aufgabe», erklärte Roda. «Unsere alte Software passte nicht zum neuen Steuergerät. Unser bisheriges Steuergerät stammt noch aus den MotoGP-Tagen von Kawasaki und war zirka acht Jahre alt. Das neue Steuergerät ist von Magneti Marelli, diese ECU ist viel schneller und weitaus günstiger.»

Der Spanier weiter: «Acht Jahre lang haben wir die Software erarbeitet, jetzt mussten wir sie in eine andere Programmiersprache übersetzen. Magneti Marelli musste die Codes schreiben, damit unsere Software dazu passt. Das war mehr als eine Fingerübung.»

Die Winterpause reichte nicht, um die neue Elektronik schon für die ersten beiden Events zu bringen? «Nein», unterstrich Roda. «Alles, was Magneti Marelli programmierte, mussten wir auf dem Prüfstand probieren, dann ging es auf die Rennstrecke. Für andere Hersteller war es einfacher, weil sie dieses System bereits im Serienmotorrad verbaut haben, Ducati und Aprilia etwa. Unser Motorrad hat normal eine Mitsubishi-Elektronik, nur im Rennsport benützen wir Marelli. Mit einem externen Lieferanten ist die Zusammenarbeit immer schwieriger.»

«Zwischen Thailand und Aragón haben wir viel getestet, insgesamt sechs Tage», verriet der Teammanager. «Wir waren mit David Salom dreimal in Calafat: Er testete zwei Tage, dann arbeiteten wir eine Woche mit den Ergebnissen. Dann wieder zwei Tage Test und so weiter. David hat einen guten Job erledigt, er ist unser Backup für das Werksteam.»

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