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Tom Sykes (BMW) über seine herausragenden Qualitäten

Von Ivo Schützbach
BMW-Werksfahrer Tom Sykes

BMW-Werksfahrer Tom Sykes

Bei den Superbike-Tests in Barcelona kommt diese Woche vom BMW-Quartett nur Tom Sykes zum Einsatz. Der Engländer schilderte im Vier-Augen-Gespräch die Schwächen der M1000RR und was er zur Verbesserung beitragen kann.

Mit Michael van der Mark im Werksteam sowie Eugene Laverty und Jonas Folger in den Satelliten-Teams hat Tom Sykes bei BMW dieses Jahr einige Konkurrenz, aber auch Unterstützung. Auch im dritten Jahr seit der werksseitigen Rückkehr ist der Weltmeister von 2013 die Nummer 1 beim deutschen Hersteller, mit 121 Punkten und WM-Rang 7 liegt er derzeit acht Punkte und zwei Plätze vor van der Mark. Zum WM-Vierten Alex Lowes (Kawasaki) fehlen ihm nur 22 Punkte.

Sykes rühmt sich, dass er die Kawasaki ZX-10R in den Jahren 2012 bis 2014 zu dem überragenden Motorrad entwickelt hat, mit dem Jonathan Rea ab 2015 sechs Weltmeisterschaften in Folge gewann.

Sykes braucht zwei Dinge, um herausragend schnell zu sein: Viel Motorleistung und viel Grip am Hinterrad. Hat er das, muss er das Motorrad noch so hinbekommen, dass der Hinterreifen die Renndistanz durchsteht.

«Andere Hersteller können den Grip neuer Reifen besser nützen als wir», erklärte Tom im exklusiven Interview von SPEEDWEEK.com. «Das ist unser nächster Schritt in diesem Projekt. Wir konnten schon viele Sachen am Motorrad verbessern: das Chassis, das Handling und die Elektronik. Jetzt geht es noch um die Traktion. Man sieht jedes Mal: Wenn wir einen Qualifyer-Reifen verwenden, sind wir deutlich näher an den Mitbewerbern dran. Dann muss ich auch lange keinen so großen körperlichen Einsatz auf dem Motorrad bringen und kann das Fahren genießen.»

Sykes fährt heute auf dem Circuit de Catalunya Vergleichstests der Schwingen von 2020 und 2021, außerdem probiert er Elektronik-Updates an der M1000RR.

Dass er und die anderen BMW-Piloten die neue Motorausbaustufe frühestens Anfang September für Magny-Cours erhalten, macht dem bald 36-Jährigen kein Kopfzerbrechen. «Natürlich ist es schön, wenn wir neue Teile bekommen, das größte Problem ist für mich aktuell aber die fehlende Traktion. Deshalb können wir den Hinterreifen nicht so nützen wie die anderen. Ab einem bestimmten Moment muss ich die Front überfahren. Ich kam so zwar auf einige gute Resultate, aber wir brauchen mehr Unterstützung vom Hinterrad.»

«Ich habe eine gute Reputation», urteilte der BMW-Pilot über sein Technikverständnis. «Bei Kawasaki habe ich deswegen viele Fans, vom Top-Management in Japan bis zu einigen Leuten, die heute noch in deren Rennteam sind. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich viele gute Sensoren in meinem Körper habe. Ich verstehe gut, was ich an einem Motorrad brauche, um schnell fahren zu können. Das hilft bei einem Entwicklungsprogramm, wie wir es bei BMW haben, und ist unbezahlbar. So kommen wir schneller vorwärts, als das normal der Fall wäre. Das ist sicher ein großer Wert, den ich biete.»

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