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Wayne Rainey: «Das Problem von Lorenzo ist Márquez»

Von Nora Lantschner
Jorge Lorenzo kam auf der Honda noch nicht in Schwung

Jorge Lorenzo kam auf der Honda noch nicht in Schwung

Repsol-Honda-Neuzugang Jorge Lorenzo blieb bisher weit hinter den Erwartungen. Die Analyse der MotoGP-Legenden Wayne Rainey, Alex Crivillé, Kevin Schwantz und Kenny Roberts.

«Jorge Lorenzo ist nicht so gut gestartet, er hatte Pech mit den Verletzungen. Jetzt fühlt er, dass er ein bisschen Zeit bracht, um die Honda zu verstehen», meinte Alex Crivillé, der sich 1999 auf Honda zum ersten spanischen 500er-Weltmeister kürte. Mit gerade einmal sieben Zählern aus den ersten drei Rennen findet sich Lorenzo nur auf Rang 17 der WM-Wertung wieder.

«Wie wir wissen, hat er auch mit Ducati etwas gebraucht», erinnerte Crivillé im Videointerview mit den Kollegen von «motogp.com». In seinem zweiten Jahr auf der Desmosedici fuhr der Mallorquiner dann aber drei Siege ein.

«Du musst lernen, von einem Motorrad auf ein anderes, von Yamaha auf Ducati und Honda – oder Suzuki oder was auch immer – wie die Reifen unter dir funktionieren. Es gab vielleicht einen Reifen, der dir im Vorjahr mit Ducati wirklich gefallen hat, aber mit der Honda bringst du ihn einfach nicht zum Laufen», erklärte Ex-Weltmeister Kevin Schwantz eine mögliche Problematik.

«Das große Problem, das er dort hat, ist Marc Márquez», analysierte Wayne Rainey die Situation des Repsol-Honda-Neulings. «Was ich aus meiner Sicht sagen kann, Márquez fährt das Motorrad ganz anders als Lorenzo. Das ist eine Aufgabe für das Team, das versuchen muss, ein Bike zu entwickeln, das nicht nur mit Márquez sondern auch mit Lorenzo funktioniert. Und sie haben keine Daten, die ähnlich sind», fügte der dreifache Titelträger hinzu.

«Wenn man daran denkt, dass das Bike mit Marc Márquez gut ist, dann würde man meinen, jeder sollte im Stande sein, es zu fahren. Das zeigt, wie speziell Marc wirklich ist», lobte Schwantz den fünffachen MotoGP-Weltmeister. Aber auch sein neuer Teamkollege habe das Zeug zum Siegen: «Lorenzo hat die Arbeitsethik, er wird letztendlich dabei sein. Dauert es noch fünf Rennen, bis er an der Spitze kämpft? Wer weiß das schon.»

«Wenn sie Änderungen vornehmen können und sich die Performance des Bikes – für seinen Fahrweise – verbessert, dann kann er eine große Gefahr sein», so Rainey, dem Crivillé zustimmte: «Ich bin mir sicher, dass Lorenzo, wenn er fit ist, auf einigen Strecken auf einem Level mit Márquez fahren kann. Ich hoffe, dass er in Jerez fit und bereit sein wird.»

Der dreifache Weltmeister Kenny Roberts Sr., der Lorenzo für einen hervorragenden Fahrer hält, hat keinen Zweifel daran: «Er kann jederzeit gewinnen.»

WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:

1. Dovizioso 54
2. Rossi 51
3. Rins 49
4. Márquez 45
5. Petrucci 30
6. Miller 29
7. Nakagami 22
8. Crutchlow 19
9. Pol Espargaró 18
10. Quartararo 17
11. Morbidelli 16
12. Viñales 14
13. Aleix Espargaró 13
14. Bagnaia 9
15. Mir 8
16. Oliveira 7
17. Lorenzo 7
18. Iannone 6
19. Zarco 5
20. Rabat 1

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