MotoGP: VR46 bleibt der Vision treu

Sergio Pérez (2.): «Das muss ich mir genau ansehen»

Von Mathias Brunner
Die Red Bull Racing-Mannschaft jubelt

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Platz 2 für den Red Bull Racing-Piloten Sergio Pérez beim Aserbaidschan-GP. Auf dem schwierigen Strassenkurs von Baku zeigt der Mexikaner einmal mehr seine Klasse, aber es nagen an ihm auch Fragen.

Der Grosse Preis von Aserbaidschan auf dem Baku City Circuit endet mit dem zweiten Platz für den 32-jährigen Mexikaner Sergio Pérez, kein Formel-1-Fahrer hat auf dem schwierigen Strassenkurs mehr Podestplätze errungen als er – Dritter 2016, Dritter 2018, Sieger 2021, Zweiter 2022.

Der Monaco-Sieger hat sich mit dem zweiten Platz hinter Max Verstappen auf den zweiten Platz in der WM-Zwischenwertung geschoben, also vor Charles Leclerc, er hat in Baku seinen insgesamt 20. Podestplatz errungen.

Grundsätzlich ist der erfahrene Pérez zufrieden: «Mehr als der zweite Platz lag heute nicht drin, zudem habe ich mir den Extrapunkt für die beste Rennrunde geschnappt.»

Aber Pérez gerät ins Grübeln, wenn er an seinen Renn-Speed denkt. «Bei mir haben die mittelharten Reifen stärker abgebaut als am Auto von Max, das müssen wir uns in Ruhe ansehen.»

«Checo» fuhr im ganzen Training hervorragend, erzielte in zwei von drei freien Trainings Bestzeit und ging nach einem Verbremser von Pole-Mann Charles Leclerc sofort in Führung. Aber im weiteren Verlauf des Rennens wurde klar – so grandios wie im Training war der Mexikaner nicht mehr unterwegs, gleichzeitig kam Max Verstappen mit seinem RBR-Renner besser zurecht als im Training. Das hat an diesem Tag den Unterschied ausgemacht. Zudem verlief ein Reifenwechsel bei Pérez nicht optimal.

Sergio erzählt: «Mein Start war gut, und bis zur virtuellen Safety-Car-Phase lief es prima. Dann aber gab es ein Missverständnis. Eigentlich war der Plan, die VSC-Periode für einen Reifenwechsel zu nutzen, aber der Befehl kam zu spät. Der Stopp selber war dann auch nicht gut.»

Hatte Pérez am Funk den Stopp gefordert? «Nein, das ist Sache des Teams, die vom Kommandostand eine viel besser Übersicht über die Rennsituation haben. Es war einfach etwas unglücklich.»

«Gleichzeitig ist Max heute wirklich stark gefahren und hat den Sieg vollauf verdient. Gerade auch im Hinblick auf den kommenden Kanada-GP will ich herausfinden, wieso die mittelharten Pirelli bei mir stärker abgebaut haben als am Auto von Max. Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass ich die Walzen zu hart rangenommen habe. Vielleicht hat es mit den Reifentemperaturen zu tun. Und auch bei den Reifenwechseln können wir mehr herausholen.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)

Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen)

01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3

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