Chris Vermeulen: Kontakte zu Iodaracing

Von Günther Wiesinger
Chris Vermeulen

Chris Vermeulen

Ex-MotoGP-Sieger Chris Vermeulen fühlt sich mit 30 Jahren zu jung zum Aufhören. Er würde gerne neben Petrucci die Suter-BMW für Iodaracing fahren.

Nach seinem Gastspiel auf der Suter-BMW des Teams Forward Racing in Le Mans (als Ersatz für den verletzten Colin Edwards) brach Chris Vermeulen (30) seine Zelte in seinem Europa-Quartier in Andorra ab und kehrte an die australische Gold Coast zurück, denn es fehlten ihm nach zwei enttäuschenden Kawasaki-Superbike-WM-Jahren, die von einer langwierigen Knieverletzung geprägt wurden, verlockende Angebote.

«Ich hätte gerne einen Testfahrer-Vertrag bei einem MotoGP-Team unterzeichnet», erklärte Vermeulen damals. «So hätte ich rausfinden können, ob ich noch den nötigen Speed habe und dadurch schrittweise mein Vertrauen wieder aufbauen kann. Mit dem Knie habe ich seit einer Operation absolut keine Probleme mehr. Ich bestreite inzwischen regelmässig Triathlons.»

Jetzt ist Vermeulen beim italienischen Claiming-Rule-Team Iodaracing ins Gespräch gekommen, das nach dem Absprung von Roby Rolfo einen Routinier sucht, der das Motorrad weiterentwickeln kann.

Die Vermutung von Suter-Marketing-Chef Andreas Leuthe, er sei voraussichtlich zu teuer, lässt Vermeulen (er gewann 2007 auf Suzuki den Regen-GP in Le Mans) nicht gelten. «Ich verlange keine Riesensumme», beteuerte er im Gespräch mit www.speedweek.com. «Ich will wieder Rennen fahren und noch einmal eine Chance kriegen.»

Ein populärer Australier wie Vermeulen wäre auch für die Dorna ein Anliegen, die nach dem Rücktritt von Casey Stoner für den Philipp-Island-GP keinen vielversprechenden Lokalmatador mehr im Startfeld hat, auch wenn Bryan Staring jetzt für das Gresini-Honda-Team unterschrieben hat.

Die Erfolgsbilanz von Vermeulen ist eindrucksvoll. Er war 2003 Supersport-Weltmeister auf einer Ten-Kate-Honda, 2004 und 2005 beendete er in diesem Team die Superbike-WM auf den Rängen 4 und 2. 2006 übersiedelte er ins MotoGP-Werksteam von Suzuki, wo er in vier Jahren drei Pole-Positions und insgesamt sechs Podestplätze erzielte. In der WM-Tabelle schaffte er die Endränge 11, 6, 8 und 12. «Als Capirossi ins Team kam, gab es bei Suzuki bei der Weiterentwicklung keine einheitliche Richtung mehr», blickt Vermeulen zurück.

Er rechnet sich Chancen auf ein Testfahrer-Angebot von Suzuki aus, denn die Japaner werden 2014 in die MotoGP-WM zurückkehren. Der V4-Motor wurde gegen einen Reihenvierzylinder getauscht.

«Aber noch lieber würde ich wieder MotoGP fahren», versichert Vermeulen. «Die Suter-BMW würde mich reizen. 2012 ist das Team mit Colin Edwards nicht weitergekommen. Nur über das Material zu lästern, hilft dem Team nicht weiter. Es geht nur vorwärts, wenn man mit den Ingenieuren sinnvoll und konstruktiv zusammenarbeitet.»

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