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Kritik am Superbike Aprilia RSV4 verstummt nicht

Von Ivo Schützbach
Die Gegner fürchten Aprilia vorne

Die Gegner fürchten Aprilia vorne

Kein anderes Superbike ist so radikal auf Rennsport getrimmt wie die Aprilia RSV4 von Weltmeister Max Biaggi. Die Gegner schimpfen die italienische Schönheit einen verkappten Prototypen.

Seit dem Wiedereinstieg von Aprilia in die Superbike-WM (2009) behaupten Teamchefs wie Francis Batta (Ducati Alstare), dass die Aprilia RSV4 ein Prototyp ist. Seit Max Biaggi gleich in den ersten beiden WM-Läufen 2009 in Katar mit der Aprilia zweimal Dritter wurde, herrscht Verstimmung. Aprilia wurde vom Motorrad-Weltverband FIM zwar mehrfach gemassregelt und Innovationen wie der Kaskadenantrieb wurden verboten. Davon abgesehen, entspreche das Motorrad aber dem Handbuch, meinen die Regelhüter.

«Es scheint, als wolle sich jeder mit Aprilia anlegen. Ich weiss aber nicht warum», meint Aprilias Technischer Direktor Gigi Dall’Igna gegenüber SPEEDWEEK.DE. «Wir respektieren die Regeln der Superbike-WM zu 100 Prozent.»

«Das Problem sind die Regeln», hält Kritiker Francis Batta fest. «Sie sollten für alle gleich sein. Bei den ersten Rennen 2009 in Katar und auf Phillip Island war die Aprilia ein Prototyp, kein Serienmotorrad. Das Problem liegt nicht bei Aprilia, sondern bei der FIM und Infront.»

Was Batta nicht laut ausspricht: Längst haben die anderen Hersteller nachgezogen, die heutigen Superbikes sind technisch so hochgezüchtet wie nie zuvor.

«Aprilia geht mit derselben Einstellung an die Superbike-WM, wie sie es im Grand-Prix-Sport getan haben», meint Davide Tardozzi, bei Xerox Ducati der erfolgreichste Teamchef in der Geschichte der Superbike-WM. «Nur ist bei den Superbikes eben nicht alles erlaubt. Hat schon mal jemand einen Blick auf ihr Motorrad geworfen? Es ist verblüffend, ein fantastisches Bike! Aber was kostet es? Okay, jeder Hersteller versucht, so konkurrenzfähig wie möglich zu sein. Ich verstehe das, muss aber auch sagen, dass das nicht der richtige Weg für die Superbike-WM ist. Wir müssen Geld sparen. Sonst haben wir irgendwann nur noch Aprilia, welche die Siege untereinander ausfahren – weil alle anderen Hersteller aus Kostengründen ausgestiegen sind! Aprilia hat einen guten Job gemacht. Sie sind seit dem ersten Rennen konkurrenzfähig. Viele Leute im Fahrerlager meinen aber, dass sie den Grundgedanken der Superbike-WM nicht verstanden haben.»

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