Formel-1-Turbos: Kommt nach Honda auch Ford?

Von Mathias Brunner
Der Ford-V6-Turbo von 1986

Der Ford-V6-Turbo von 1986

Zahlreiche Wechsel für Saison 2014, 2015 kommt Honda, wann kehrt Ford zurück?

Transfers sind in der Formel 1 immer ein grosses Thema, aber für einmal geben die Motoren so viel zu reden wie die Fahrer.

Eines der aufregendsten Gerüchte im Fahrerlager von Monaco: Im Ford-Konzern solle derzeit ein Umdenken stattfinden, was das Engagement im Motorsport angeht. Offenbar ist die Formel 1 wieder ein Thema. Eines der Gedankenmodelle: Beim langjährigen Partner Cosworth in England einen V6-Turbo bauen lassen, wie das Mitte der 80er Jahre schon einmal passierte. Offiziell nimmt niemand von Ford zu diesem Gerücht Stellung.

Hier der Stand der Dinge in Sachen Motorisierung der verschiedenen Rennställe für die kommende Saison.

Red Bull Racing
Das Abkommen mit Renault ist langfristig. Seit längerem jedoch sind die Franzosen unglücklich darüber, dass ihre WM-Titel in Serie von der Öffentlichkeit nicht so richtig wahrgenommen werden. Marketing-Auswertungen belegen das. Für 2014 wird daher eine andere Lösung anvisiert: Technik-Partner Infiniti (Edelmarke von Renault-Partner Nissan) wird nicht nur Titelsponsor des Rennstalls aus Milton Keynes sein, sondern auch dem neuen V6-Turbo seinen Namen geben. Auf dem japanischen Markt ist das ein wichtiges Signal, um etwas von Honda abzulenken.

Ferrari
Wo Ferrari drauf steht, ist auch Ferrari drin.

McLaren
Noch ein Jahr Mercedes, dann 2015 der Wechsel zu Honda. Gerüchte, wonach die Rückkehr der Japaner vorgezogen würden, entbehren gemäss unseren Informanten aus Japan einer Grundlage.

Lotus
Wie jedem Renault-Kunden, ist auch Lotus der hohe Preis der französischen Motoren ein Dorn in Auge. Für den Turbo ist die Renault-Motorenrechnung 2014 rund 3 Millionen Euro teurer als etwa jene von Ferrari. Lotus mangelt es jedoch an einer echten Alternative. Denkbar, dass Renault – wegen der Infiniti-Entwicklung mit Red Bull Racing – die Präsenz auf den Lotus erhöht. Zur Erinnerung: Lotus ist das frühere Renault-Werksteam.

Mercedes
Wo Mercedes drauf steht, ist auch Mercedes drin.

Sauber
Die Schweizer sind mit dem langjährigen Partner Ferrari gut bedient. Für 2015 werden erste zarte Bande in Richtung Honda gesponnen. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh betont jedoch, dass die Briten den japanischen Motor mindestens im ersten Jahr exklusiv zur Verfügung haben werden.

Force India
Die Partnerschaft mit Mercedes ist von Bestand.

Williams
Der Wechsel von Renault zu Mercedes ist beschlossen, aber noch nicht verkündet.

Toro Rosso
Der Wechsel von Ferrari zu Renault ist beschlossen, aber noch nicht unterzeichnet.

Caterham
Teambesitzer Tony Fernandes hat Gerüchte entkräftet, wonach sich die Grünen der teuren Renault-Motoren entledigen wollten. «Unsere Partnerschaft mit Renault ist langfristig, es wird keinen Wechsel geben.»

Marussia
Cosworth hat keine Eigenmittel, um den Schritt in die Turbo-Ära mitzugehen. Marussia wechselt – Ferrari-Zögling Jules Bianchi sei Dank – für 2014 auf Ferrari-Triebwerke.

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