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Sergio Pérez: «Adrian Newey weg, ideal ist das nicht»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez

Sergio Pérez

​Der Mexikaner Sergio Pérez macht kein Geheimnis daraus, dass er die Kündigung von Red Bull-Stardesigner Adrian Newey als großen Verlust sieht. «Ideal ist das nicht, wir verlieren einen tollen Techniker.»

Nach fast zwanzig Jahren in Diensten von Red Bull wird Adrian Newey auf Ende 2024 gehen. Sergio Pérez hat in den letzten Jahren mit dem besten Formel-1-Techniker der vergangenen dreißig Jahre gearbeitet und meint im Fahrerlager des Miami International Autodrome: «Ideal ist das nicht, denn jeder weiß, wie enorm sein Beitrag für Red Bull Racing ist.»

Pérez weiter: «Wir verlieren nicht nur einen tollen Techniker, ich bedaure das auch, weil ich ihn einen Freund nennen darf. Aber unterm Strich ist es wohl so, dass es im Leben Momente gibt, in welchen Zeit für eine Veränderung kommt. Adrian will etwas Anderes machen.»

«Sorgen mache ich mir um Red Bull Racing nicht. Der Rennstall ist in Sachen Techniker breit aufgestellt, und Teamchef Christian Horner hat die Weichen für die nächste Generation von Ingenieuren gestellt.»

Laut «Checo» Pérez war bei Red Bull Racing schon länger die Rede davon, dass Adrian Newey das Team verlassen würde. Und der WM-Zweite von 2023 gibt zu: «Wenn ein Mann von diesem Format ein Team verläßt, dann hat das Auswirkungen, weil er so viel Erfahrung besitzt. Aber nochmals – RBR ist in Sachen Techniker sehr gut besetzt.»

Vor einem Jahr sah das für Red Bull Racing-Pilot Sergio Pérez sehr gut aus – Rang 2 in Bahrain hinter Max Verstappen, Sieg in Saudi-Arabien vor dem Niederländer, kurzer Durchhänger mit Rang 5 in Australien, Sieg in Aserbaidschan. Dann aber machte Weltmeister Max Verstappen klar, wer Chef im Ring ist: In Miami konnte Pérez zwar von Pole-Position starten, aber Verstappen fuhr von Startplatz 9 die Gegner in Grund und Boden, Pérez eingeschlossen.

Seither hat «Checo» Pérez kein Rennen mehr gewonnen! Aber er zeigt 2024 vor allem in den Qualifyings bessere Leistungen und liegt auf dem zweiten WM-Zwischenrang, mit vier Podestplätzen in fünf Rennen – Zweiter in Bahrain, Saudi-Arabien und Japan, Dritter in China.

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko weiß: «Pérez zeigt in diesem ersten Teil der Saison stärkere Leistungen als vor einem Jahr. Denn «Checo» geht nicht mehr mit dem Anspruch ins Rennen, Max unbedingt schlagen zu wollen. Darunter verstehe ich auch, dass er 2023 in Sachen Abstimmung fast verzweifelt eigene Wege gegangen ist, wenn der Speed nicht gestimmt hat. Er versuchte also, auf technischem Weg mit einem anderen Set-up an Max heranzukommen. Das hat er aufgegeben.»

«Pérez geht bei der Abstimmung nun ungefähr den gleichen Weg wie Verstappen. Dadurch verliert er weniger Zeit und ist vor allem in den Qualifyings deutlich besser als 2023.»

Der 34-jährige Mexikaner blickt so auf die kommenden Tage: «Die vergangenen Wochenenden waren gut für uns. Wir haben am GP-Wochenende von Suzuka einige Verbesserungen ans Auto gebracht, die meiner Meinung nach auf einer Strecke wie Miami Einiges bringen sollten. Zudem bin ich neugierig darauf zu erleben, wie es für uns hier läuft, denn Miami ist mit keiner der bislang 2024 befahrenen Strecken zu vergleichen.»

China-GP, Shanghai International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40:52,554 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +13,773 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +19,160
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,623
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +33,983
06. George Russell (GB), Mercedes, +38,724
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +43,414
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,198
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +57,986
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:00,476 min
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,812
12. Alex Albon (T), Williams, +1:05,506
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:09,223
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:11,689
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:22,768
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:27,553
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:35,110
Out
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Kollision
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Motor

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 110 Punkte
02. Pérez 85
03. Leclerc 76
04. Sainz 69
05. Norris 58
06. Piastri 38
07. Russell 33
08. Alonso 31
09. Hamilton 19
10. Stroll 9
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 4
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Ocon 0
17. Zhou 0
18. Ricciardo 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 151
03. McLaren 96
04. Mercedes 52
05. Aston Martin 40
06. Racing Bulls 7
07. Haas 5
08. Williams 0
09. Alpine 0
10. Sauber 0

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