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Speedway-Ligen: Was bei positiven Virustests droht

Von Günther Wiesinger
Was geschieht, wenn ein Teammitglied positiv auf SARS-CoV-2 getestet wird?

Was geschieht, wenn ein Teammitglied positiv auf SARS-CoV-2 getestet wird?

Weil Österreich im Umgang mit der Covid-19-Seuche innerhalb Europas eine sehr gute Figur macht, hat die Alpenrepublik in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle. Das könnte auch Auswirkungen auf die Speedway-Ligen haben.

Der internationale Rennsport soll im Juli wieder Fahrt aufnehmen, dann wollen die Formel 1 und die MotoGP-WM in Brünn oder auf dem Red Bull Ring in Österreich ihre ersten Rennen in der Coronakrise veranstalten.

Die österreichische Bundesregierung hat angekündigt, bis Ende Mai einen Maßnahmenkatalog auszuarbeiten, der die Richtlinien für die Austragung der Events in der Steiermark ermöglichen soll. Man plant konstante SARS-CoV-2-Bluttests, die bei der Einreise maximal vier Tage alt sein dürfen, man will die Abstandsregeln und Hygienevorschriften einhalten und notfalls die Gesichtsmasken tragen, wenn man sich im Fahrerlager zu nahe kommt.

So will die Formel 1 am 5. und 12. Juli in Österreich zwei Wettbewerbe austragen. MotoGP-Vermarkter Dorna möchte im Juli oder August mit dem Motorrad-Grand-Prix nachziehen.

Am 30. April wurde die Sportindustrie in Österreich vom Gesundheitsministerium mit einer Hiobsbotschaft konfrontiert. Die österreichische Fußball-Bundesliga muss für jeden Spieler am jeweiligen Spieltag bis 10 Uhr einen negativen PCR-Tests präsentieren. Falls ein Athlet positiv auf das Coronavirus getestet wird, wollte die Bundesliga nur den betroffenen Akteur vom Rest der Mannschaft isolieren.

Das Gesundheitsministerium verlangt aber jetzt rigoros, dass auch dessen Kontaktpersonen verpflichtend in Quarantäne gestellt werden müssen, also die komplette Mannschaft samt allen Betreuern – und sogar die gegnerische Mannschaft! «Das würde den Abbruch der kompletten Meisterschaft 2019/20 bedeuten», erklärte der erschütterte ÖFB-Bundesliga-Ligavorstand Christian Ebenbauer gestern im ORF. «Der ganze Aufwand für den Neubeginn wäre vergeblich gewesen.»

Für die gesamten internationalen Motorsport-Rennserien heißt das – jeder SARS-CoV-19-Test wird für Liberty (Formel 1), Dorna (MotoGP und SBK), Infront Moto Racing (für die Motocross-WM) und so weiter zum Spießrutenlauf.

Falls so ein Konzept auch in den Speedway-Ligen vorgeschrieben wird, dann müsste das vom positiven Test betroffene Team sofort in strenge Quarantäne gesteckt werden – für 14 Tage. Es wäre vom Wettbewerb ausgeschlossen, und vom nächsten Rennen womöglich auch.

Gut möglich, dass diese Maßnahmen in der gesamten EU gelten werden, bis es einen Impfstoff gibt. Da dies frühestens im Frühjahr 2021 der Fall sein wird, wären vor allem die vier großen Speedway-Ligen in Polen (geplanter Saisonstart 12. Juni), Dänemark, Schweden und Großbritannien betroffen.

Mit den derzeitigen Bestimmungen wäre es für Speedway-Piloten auch unmöglich, in mehr als einer Liga zu starten: Bei jedem Grenzübertritt ist erneut die 14-tägige Quarantäne verpflichtend – falls kein maximal vier Tage alter negativer Test vorliegt.

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