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BMW: Was wäre mit einem Spitzenpiloten möglich?

Von Ivo Schützbach
Ayrton Badovini liefert in der Superbike-WM für BMW tadellose Leistungen ab, wie sein fünfter Platz in Donington Park beweist. Viele fragen sich: Wo stünde die S1000RR mit einem Star im Sattel?

Zu Zeiten des Werksteams standen Weltklasse-Piloten wie Troy Corser, Rubén Xaus, Leon Haslam, Chaz Davies und Marco Melandri bei BMW unter Vertrag.

Seit dem werksseitigen Ausstieg Ende der Saison 2013 werden bei BMW kleinere Brötchen gebacken, im Rahmen der sehr begrenzten Möglichkeiten liefert BMW Italia mit seinem Fahrer Ayrton Badovini jedoch einen vorzüglichen Job ab. Hinter den Werksteams von Kawasaki, Aprilia und Ducati hat sich BMW zur vierten Kraft gemausert. Doch Badovini hat während seiner Karriere in 133 Superbike-WM-Läufen nur zwei dritte Plätze erobert.

SPEEDWEEK.com unterhielt sich mit Berthold Hauser, BMW Motorsport Direktor.

Wo wäre euer Motorrad, wenn ein Spitzenpilot draufsitzen würde?

Da will ich nicht spekulieren, wir haben keinen. Wir sind dort, wo wir sind. Wir wissen, dass Badovini noch besser sein könnte, wenn wir die gesamte Vorbereitungsphase mit ihm gemacht hätten. Die Umstellung von Sylvain Barrier auf ihn hat viele kleine Änderungen nach sich gezogen, das muss sich alles erst einrücken.

Wir wissen, dass es teurere Piloten gibt, die mehr am Seil ziehen. Aber man sieht, dass wir die Ersten aus der Riege der Vorderen schon am Wickel haben.

Du kennst Badovini schon lange, er wurde 2010 für BMW Superstock-1000-Champion, später fuhr er in einem Satellitenteam für euch. Ist er heute ein anderer Rennfahrer als damals?

Definitiv. Er ist reifer, sehr professionell. Das war er damals auch schon, aber man kann immer noch was drauflegen. Er hat eine unglaubliche Motivation und gibt glasklare Feedbacks. Die Teammitglieder und auch unser Elektronikspezialist Marc Bongers sprechen in höchsten Tönen von ihm, dass er genau das verbal beschreibt, was man in den Daten genauer verifizieren kann. Das Arbeiten mit ihm ist auf einem sehr professionellen Niveau. Ich traue mich zu sagen, auf dem höchst möglichen Niveau im Rennsport was man machen kann, um voran zu kommen.

Sicher, es gibt auch noch anderen Input. Wenn man viele Geldscheine hat, kann man auch noch mehr machen. Bei uns zeigt sich im Erfinderreichtum das Teams, dass sie noch zulegen können und vielleicht auch mit unserer Beigabe noch das ein oder andere erreichen.

In Imola und Donington wurde Badovini Fünfter. Lass uns etwas spinnen: Was muss passieren, dass wir den ersten Podestplatz sehen?

Da brauchen wir Glück und müssten vom Pech anderer ernten, das wünsche ich keinem. Vielleicht regnet es mal, alle bleiben sitzen und Badovini ist richtig gut drauf, wer weiß... Ich will keinen Druck machen. Wir müssen uns vorne einnisten und dann weiter nach oben krabbeln.

BMW ist hinter Kawasaki, Aprilia und Ducati vierte Kraft, bestes Nicht-Werksteam.

Das Team zeigt, dass es vierte Kraft sein und den Hersteller repräsentieren kann. Wir freuen uns, weil ich immer noch die Meinung vertrete, dass der Wettbewerb kein bisschen verzerrt wäre, wenn man auch in der Superbike-WM Rennsport mit normalem Engagement betreiben würde, ohne Werksteams. Die Fights fürs Publikum wären genauso gut.

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