MotoGP: Strafe für Pecco Bagnaia

MV Agusta hat AMG ausbezahlt: Neue F4 für SBK 2019

Von Ivo Schützbach
Die Basis der in der Superbike-WM verwendeten MV Agusta F4 geht auf das Jahr 1997 zurück. Anfang November 2018 soll auf der Motorrad-Messe EICMA in Mailand das neue Vierzylinder-Modell vorgestellt werden.

Giovanni Castiglionis Strategie, Sohn und Erbe des Firmengründers Claudio Castiglioni, MV Agusta über günstigere Preise zum Massenhersteller zu machen, ist gescheitert. Mit der Restrukturierung, die der Einstieg von Comsar Invest ermöglichte, positioniert sich die Marke MV wieder dort, wo sie schon Claudio Castiglioni platziert hatte: Als Premiummarke mit reicher Tradition für den solventen Kenner.

Nun hat die MV Agusta Holding auch die 25 Prozent Anteile im Besitz von Mercedes AMG zurückgekauft. Damit sind Castiglioni und der Russe Timur Sardov Alleineigentümer. Sardov erwarb im Juli 2017 über seine Firma Black Ocean Group und deren Investmentfond «Comsar Invest» eine Beteiligung an MV Agusta, die gegen knapp 50 Prozent gehen dürfte.

Aktuell wird bei MV Agusta eine neue Vierzylinder-Plattform entwickelt. Die derzeit angebotenen Vierzylinder-Modelle basieren technisch auf der F4, die 1997 auf den Markt kam. Castiglioni kündigte die ersten Vierzylinder der neuen Baureihe auf 2018 an. Wir nehmen an, damit ist eine Präsentation bei der Motorradmesse in Mailand Anfang November 2018 gemeint.

Die neue F4 werden wir dann 2019 erstmals in der Superbike-WM zu sehen bekommen. Es wird keine gänzlich neue Maschine, sondern ein Update des aktuellen Modells. Um alle Erkenntnisse aus dem Rennsport einfließen zu lassen, ist eine engere Zusammenarbeit mit dem Superbike-Team geplant, für das 2018 der Spanier Jordi Torres ausrücken wird.

In den vergangenen drei Jahren sorgte Werksfahrer Leon Camier für sechs vierte Plätze und brauste 43 Mal in die Top-10. «Das Motorrad verfügt über viel Potenzial, mit mehr Geld wäre einiges möglich. Ohne die technischen Ausfälle in diesem Jahr hätte ich in der WM um Platz 4 oder 5 gekämpft.»

Der Engländer, 2018 für Red Bull Honda unterwegs, gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Ich habe das neue Motorrad in der Fabrik bereits gesehen, ich kenne aber nicht den jüngsten Stand der Dinge. Das Motorrad ist dem jetzigen ähnlich, nur besser. Was ich gesehen habe, war noch nicht fertig.»

Andrea Quadranti, Teamprinzipal von MV Agusta Reparto Corse, ergänzte: «Wir arbeiten mit MV Agusta am Euro-4-Projekt. Da wird einiges investiert, wovon wir dann hoffentlich auch profitieren. Es wird kein komplett neues Bike, sondern nur mit Euro 4. Das Konzept des Motors kannst du nicht einfach ändern, sonst musst du auch das Chassis ändern. Dann wird es ein neues Motorrad, das ist aber nicht der Fall.»

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